Sandra Gal patzt und belegt Rang sieben

SID
Sandra Gal beendete den Sonntag mit 72 Schlägen (Par)
© spox

Sandra Gal schüttelte immer wieder mit dem Kopf. Die deutsche Topgolferin hatte sich für den letzten Tag der German Open in Gut Häusern viel vorgenommen, lag in Lauerstellung auf Platz vier und wollte die Spitzenplätze angreifen. Doch auf dem Grün versagten ihre Nerven.

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Letztlich musste sie sich mit Rang sieben (acht unter Par) begnügen. "Klar, ich bin schon ein bisschen enttäuscht", sagte sie und gab sich selbstkritisch: "Es lag nicht am Platz, es lag nicht am Grün, es lag an mir".

Während sich die Wahl-Amerikanerin noch über die vielen Putts ärgerte, die sie vergeben hatte, feierte die Französin Anne-Lise Caudal ihren zweiten Turniersieg bei der Ladies European Tour. Sie hatte sich im Stechen gegen Laura Davies, die Grand Dame des europäischen Golfs, durchgesetzt und das Turnier mit 13 Schlägen unter Par beendet.

"Sie ist eine Legende"

Die 49-Jährige Engländerin war beim wichtigsten Frauengolf-Turnier in Deutschland gemeinsam mit Sandra Gal auf Rang vier in die letzte Runde gestartet, erwischte allerdings die deutlich bessere Tagesform. "Sie ist eine Legende und es ist immer schön, ihr zuzusehen", sagte die 27 Jahre alte Gal und ergänzte: "Heute war sie einfach besser."

So musste sich die gebürtige Düsseldorferin bereits an Loch sechs aus dem Titelrennen verabschieden. Dort war sie zunächst nur vier Meter von einem Birdie (eins unter Par) entfernt. Doch sie puttete ein ums andere Mal daneben, sodass sie auf dem sechsten Grün zwei über Par spielte. Nach ihren Birdies an den Löchern 10 und 16 konnte sie zwar wieder lächeln.

Für eine Spitzenposition reichte es aber nicht mehr. Auch der Erfolg, dass sie sich im Vergleich zum vergangenen Jahr um drei Plätze gesteigert hatte, konnte sie nur wenig aufmuntern: "Der Sieg ist mein Traum. Aber vielleicht bekomme ich diese Chance ja noch einmal."

52.500 Euro und ein Sportwagen

Dieses Mal gingen die 52.500 Euro Preisgeld und ein Sportwagen für den Sieg allerdings an die gleichaltrige Französin. Mit dem Kampf um Titel hatten die übrigen deutschen Starterinnen wenig zu tun.

Caroline Masson belegte als zweitbeste Deutsche den 15. Platz. Lokalmatadorin Martina Eberl-Ellis schloss ihre letzten German Open vor ihrem Karriereende genauso wie Karolin Lampert und Elisabeth Esterl auf Rang 57 ab.

Damit bleiben die German Open auch weiterhin ohne deutsche Siegerin. Dafür konnten die Veranstalter einen Rekord verkünden. Mit insgesamt 35.200 Zuschauern kamen an den vier Turniertagen mehr Menschen als je zuvor. Die bisherige Bestmarke des seit 2008 nahe München ausgetragenen Wettkampfes lag bei 32.500 Zuschauern.

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