Union Berlin stürmt mit Rekord an die Spitze

SID
Philipp Hosiner erlöste die Eisernen gegen Nürnberg und schoss Union an die Spitze
© getty

Eisern an die Spitze: Mit einem hart erkämpften Arbeitssieg hat Union Berlin die Tabellenführung in der 2. Bundesliga erobert und die Aufstiegseuphorie des Traditionsklubs weiter geschürt. Das Team von Trainer Jens Keller kletterte durch das mühsame 1:0 (0:0) im Heimspiel gegen den bisherigen Angstgegner 1. FC Nürnberg am VfB Stuttgart vorbei auf Platz eins. Der sechste Sieg in Folge ist für Union zudem ein Vereinsrekord für das Fußball-Unterhaus.

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Philipp Hosiner (83.) erzielte vor 21.210 Zuschauern in der Alten Försterei den entscheidenden Treffer zum ersten Zweitligasieg der "Eisernen" gegen Nürnberg überhaupt. Union ist damit erstmals seit dreieinhalb Jahren wieder Zweitliga-Tabellenführer und verteidigt die Pole-Position nach der Länderspielpause am 1. April beim Vierten Hannover 96.

"Das war ein wichtiges, besonderes Spiel für uns, auch wenn uns die Situation am Anfang etwas gelähmt hat. Jetzt wollen wir da oben bleiben", sagte Keller bei Sky. Sein Gegenüber Michael Köllner machte auch eine fünfminütige Verletzungspause von Schiedsrichter Jochen Drees in der zweiten Halbzeit für die Niederlage verantwortlich: "Die Pause hat uns nicht gut getan", sagte der FCN-Coach.

Das Spiel begann mit einer Schrecksekunde für Union. Kapitän Felix Kroos, Bruder von Weltmeister Toni, bekam im Luftkampf einen Schlag gegen den Kopf, er konnte jedoch weiterspielen. Die Köpenicker hatten trotzdem Schwierigkeiten, an ihre zuletzt überragenden Leistungen anzuknüpfen. Das Spiel über die Flügel im 4-3-3-System hakte etwas, die seltenen Flanken landeten meist bei den gegnerischen Abwehrspielern.

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Manche Unioner schienen angesichts der Kulisse und der Chance auf die Tabellenführung auch etwas übermotiviert zu sein. Torjäger Sebastian Polter kassierte nach einem unnötigen Foul im Mittelfeld früh die Gelbe Karte (14.), bei seinen drei guten Chancen der ersten Halbzeit (30., 33. und 36.) verzog der Winter-Neuzugang.

Nürnberg trotz Verletzter gut in der Partie

Die Nürnberger spielten auf dem neu verlegten Rasen gefällig mit und kamen selbst zu einigen guten Möglichkeiten. Die Franken waren mit großen Personalsorgen nach Berlin gereist. Neben den vielen verletzten Spielern musste der Club auch auf die für ihre Nationalmannschaften abgestellten Even Hofland (Norwegen) und Rurik Gislason (Island) verzichten.

Auch nach dem Seitenwechsel bemühte sich der Gastgeber, ohne aus dem Ballbesitz zunächst Kapital schlagen zu können. Auch die Standards, dank Kroos eigentlich eine Stärke der Berliner, sorgten kaum für Gefahr vor dem Nürnberger Tor, das wegen der Verletzung von Thorsten Kirschbaum erneut von Ersatzkeeper Raphael Schäfer gehütet wurde.

In der Schlussphase ging es dann her: Zunächst hatte Unions Sebastian Polter bei einem Pfostenschuss noch Pech (80.), wenig später war Hosiner jedoch nach schöner Vorarbeit von Steven Skrzybski aus zehn Metern zur Stelle.

Union - Nürnberg: Die Statistik zum Spiel