Dynamo Dresden beendet Herthas Serie

Von Jakob Kunz
Aufwärtstrend fortgesetzt! Dresden besiegt den Tabellenführer aus Berlin
© getty

Dynamo Dresden hat seinen Aufwärtstrend in der 2. Liga fortgesetzt und eine starke Leistung gegen Hertha BSC mit drei Punkten gekrönt. Am Samstag gewann das abstiegsbedrohte Team von Trainer Peter Pacult zuhause gegen den Tabellenführer aus der Hauptstadt verdient mit 1:0 (1:0). Pierre-Michel Lasogga erzielte ein Eigentor (38.).

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Damit beendete Dynamo den Berliner Vereinsrekord von 21 ungeschlagenen Spielen in Folge und verbesserte sich vorerst auf den 15. Tabellenrang.

Während Dresden vor 29.500 Zuschauern mit derselben Elf wie beim Unentschieden gegen Ingolstadt antrat, überraschte Hertha-Trainer Jos Luhukay unmittelbar vor dem Anpfiff mit einer veränderten Aufstellung. Die ursprünglich in der Startformation gelisteten Spieler Ronny und Marcel Ndjeng wurden kurzfristig durch Pierre-Michel Lasogga und Sandro Wagner ersetzt.

Ndjeng zog sich beim Aufwärmen einen Muskelfaserriss zu, Ronny hatte ebenfalls mit muskulären Problemen zu kämpfen, so die offizielle Begründung des Vereins. Letzterer nahm allerdings trotzdem auf der Ersatzbank Platz und kam Mitte der zweiten Hälfte zum Einsatz. Zudem erhielt Levan Kobiashvili den Vorzug vor Fabian Holland.

Spielunterbrechung wegen Hertha-Chaoten

Die Hertha-Fans fielen bereits vor Spielbeginn unangenehm auf, indem sie Rauchbomben und Bengalos im Gästeblock zündeten. In der ersten Halbzeit wurde der Dresdner Christian Fiel dann beim Eckball mehrmals mit Gegenständen (kleine Schnapsflaschen und eine Kassenrolle) beworfen, so dass Schiedsrichter Michael Weiner die Partie kurz vor der Pause für zwei Minuten unterbrach.

Eine Woche nachdem Hertha die Tabellenführung von Eintracht Braunschweig übernommen hatte, zeigten die Berliner gegen Dynamo abgesehen von der ersten Viertelstunde und Teilen der zweiten Hälfte eine enttäuschende Leistung.

Lasogga in Uwe-Seeler-Manier

Die Gäste machten anfangs das Spiel, kamen aber zu keinen zwingenden Torchancen. Durch Ruhe im Passspiel und Sicherheit in der Spieleröffnung nahm Dresden mehr und mehr das Heft in die Hand.

Hertha beschränkte sich auf Defensivarbeit und brachte nach vorne kaum mehr etwas zustande. Anders die Hausherren: Besonders die beiden Sturmspitzen Pote und der quirlige Lynel Kitambala brachten die Berliner Verteidiger ein ums andere Mal in Verlegenheit.

Nach einem Freistoß von Fiel aus dem rechten Halbfeld bugsierte Lasogga die Kugel in Uwe-Seeler-Manier mit dem Hinterkopf ins eigene Tor.

Hertha offensiv zu harmlos

Nach dem Rückstand schaffte es Hertha auch in der zweiten Hälfte nicht mehr, die Niederlage abzuwenden. Luhukays Team mühte sich zwar, war aber offensiv viel zu harmlos. Dresden verteidigte geschickt und lauerte auf Konter. Kitambala (47.) und Pote (77.) verpassten aber zweimal die vorzeitige Entscheidung.

Letztendlich sahen die Zuschauer im Glücksgas Stadion einen couragierten Auftritt der Dresdner Mannschaft. Hertha warf in der Endphase nochmals alles nach vorne, kam aber nicht zum Abschluss.

Dynamo brachte die knappe, aber insgesamt verdiente Führung am Ende über die Zeit und erkämpfte sich drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Dynamo Dresden - Hertha BSC: Daten und Fakten