1860: Investoren-Deal endgültig geplatzt

SID
Bei den Löwen um Präsident Rainer Beeck sollen die Reviere künftig klar getrennt werden
© DPA

Wochenlang hat der Investoren-Deal von Zweitligist 1860 München für Schlagzeilen gesorgt - nun soll der geplante Einstieg von Unternehmer Nicolai Schwarzer bei den Löwen endgültig vom Tisch sein.

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Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, soll es mit dem Berliner Immobilien-Unternehmer keine weitere Zusammenarbeit geben. Parallel dazu laufen beim TSV 1860 die Bemühungen auf Hochtouren, das Chaos um den geplatzen Investoren-Deal zu beseitigen.

In einer sechsstündigen Sitzung am Dienstagabend einigten sich Aufsichtsrat und Präsidium darauf, sich der Verantwortung für die Fehler in jüngster Vergangenheit zu stellen und gemeinsam Vorkehrungen für die Zukunft zu treffen.

Als "rückhaltlos offen und zugleich sehr sachlich" bezeichnete Geschäftsführer Manfred Stoffers das Diskussionsklima, "die Zeit des Köpferollens bei 1860 ist vorbei, eine Fehlerflucht wird es nicht geben".

Reviere sollen in Zukunft strikt getrennt werden

Präsident Rainer Beeck ("Die Zeit des Selbstzerfleischens ist vorbei") und die beiden Vizes Franz Maget und Hans Hasenstab werden trotz vorheriger Spekulationen um einen möglichen Rücktritt auch in Zukunft das Präsidium von 1860 bilden, allerdings mit eingeschränktem Verantwortungsbereich.

"Das Präsidium tut nur noch das, was Präsidien üblicherweise tun. Also repräsentieren, statt Geschäfte führen", erklärte Stoffers. Mit der voreiligen Verkündung des Investorengeschäfts hatte das Präsidium den Verein in eine tiefe Krise gestürzt.

1860 reagiert nun mit "einer strikten Trennung der Reviere", um Kompetenzüberschneidungen in Zukunft auszuschließen.

Einzig der Aufsichtsrat des Vereins wird in Zukunft personell verändert auftreten. Willi Mantel, der bereits vor drei Wochen in einem offenen Brief den Rücktritt von Beeck gefordert hatte, legte sein Amt als Aufsichtsrat nieder.

Der Kader von 1860 München