Trott setzt sich Skeleton-Krone auf

SID
Mit 0,59 Sekunden Vorsprung zum Titel: Marion Trott ist Skeleton-Weltmeisterin
© Getty

Marion Trott hat sich den Weltmeistertitel im Frauen-Skeleton gesichert. Die Oberhoferin gewann in Lake Placid vor der Britin Amy Williams und Kerstin Szymkowiak aus Winterberg.

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Mit Bahnrekord und drei Laufbestzeiten ist Marion Trott im strömenden Regen von Lake Placid zum Weltmeistertitel auf dem Skeleton gerast.

Auf der Olympiabahn von 2002 verwies die Oberhoferin nach vier Läufen Amy Williams (Großbritannien) sowie ihre Teamgefährtin Kerstin Szymkowiak (Winterberg) auf die weiteren Medaillenplätze.

Die zwischenzeitlich auf Platz zwei liegende Titelverteidigerin Anja Huber (Berchtesgaden) fiel im letzten Durchgang noch auf Platz 4 zurück und verlies wortlos und tief traurig die Bahn. Die deutschen Skeleton-Fahrerinnen stellten nach Steffi Hanzlik (2000), Diana Sartor (2004) und Anja Huber (2008) zum vierten Mal die Weltmeisterin.

"Ein Riesentraum ist wahr geworden"

"Ein Riesentraum ist wahr geworden. Mit so einem Triumph hatte ich nie gerechnet. Ich bin überglücklich", sagte Marion Trott, die in drei der vier Läufe Bestzeiten fuhr und am Ende souverän mit 0, 59 Sekunden vor Williams triumphierte.

"Seit meinem ersten Weltcup-Sieg in diesem Jahr habe ich eine neue Lockerheit. Damit bin ich noch schneller. Ich war mir nach dem dritten Lauf schon sicher, dass es reicht", meinte Trott.

Die deutschen Skeletoni feierten zugleich ihren größten WM-Triumph nach 2004. Auch damals war beim Sieg der Altenbergerin Diana Sartor die Winterbergerin Kerstin Szymkowiak Dritte gewesen. Den Grundstein für ihren überraschenden Triumph legte Weltcup-Gewinnerin Marion Trott mit einem fantastischen Bahnrekord von 55,45 Sekunden im ersten Lauf.

Trott zeigte ihre Klasse

Bereits bei Halbzeit des Wettbewerbes lag die 24-Jährige klar in Führung. "Trotzdem habe ich sehr gut geschlafen. Ich konnte alle Gedanken an WM-Gold beiseite drücken", erzählte Trott vor dem Finale. Auf der schwierig zu fahrenden Bahn am Mount Hoevenberg spielte Marion Trott ihre überlegene fahrerische Klasse aus und konnte so ihre Schwächen am Start mehr als kompensieren.

Am Ende lobte die Thüringerin vor allem auch ihren neuen Schlitten aus der FES-Werkstatt. Am Freitag wurde in Lake Placid zudem die Bob- und Skeleton-WM 2011 an die Kunsteisbahn am Königssee bei Berchtesgaden vergeben.

Königssee springt für den ursprünglichen Ausrichter Cortina ein, der den geforderten Bahnumbau aufgrund von finanziellen Problemen nicht bewältigen konnte. Am Königssee findet damit zum dritten Mal nach 1986 und 2004 die Bob-WM statt.

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