Bierofka: "Vielleicht waren wir uns zu sicher"

Von SPOX
Daniel Bierofka spricht im Premiere-Interview über seine Rolle als Kapitän bei den Löwen
© Getty

Der verletzte Daniel Bierofka spricht bei Premiere über das Derby gegen Augsburg, die Zukunft von Berkant Göktan und wie er als Löwen-Kapitän seiner Mannschaft von außen helfen kann. Derweil kann sich Augsburgs goldener Torschütze Daniel Baier nach dem Auswärtssieg nicht so recht freuen. Schuld sind die Löwen-Fans. Die Premiere-Stimmen des 13. Spieltags.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Daniel Baier (FC Augsburg): Pfiffe hatte ich bei meiner Rückkehr schon erwartet, aber keine Beleidigungen. Ich habe hier sieben wunderschöne Jahre gehabt und mich gut verabschiedet. Es tut dann weh und es ist enttäuschend diese Reaktion der Fans erleben zu müssen.

Marco Kurz (Trainer 1860 München): Wir haben nicht schlecht gespielt, müssen aber lernen mal eine Linie durchzusetzen. Nach dieser Derby-Niederlage werden die nächsten Tage nicht angenehm für die Mannschaft. Jetzt habe wir eine lange Woche vor uns, in der wir konzentriert arbeiten und uns auf Rostock vorbereiten werden. Dort sieht es dann sicher anders aus.

Daniel Bierofka (Kapitän 1860 München): Wir haben sehr gut angefangen, wenn wir gleich das Tor machen, tun wir uns viel leichter. So aber bekommen wir gleich bei der ersten Augsburger Torchance das 0:1. Da haben wir ein bisschen zu sorglos verteidigt. Vielleicht waren wir uns einfach zu sicher, dass wir das Spiel im Griff haben. Aber natürlich war es auch schwer zu verteidigen und super von Daniel Baier gemacht.

...zu seiner Rolle als Kapitän: Im Moment kann ich der Mannschaft nur wenig helfen. Den jungen Spielern muss man einfach Selbstvertrauen geben, man muss sie positiv reden. Wir haben sehr starke Spieler und müssen in Situationen, in denen es nicht so läuft, das dann trotzdem zeigen. Als Kapitän hat man immer eine besondere Verantwortung gegenüber dem Verein, der Mannschaft und den Fans. Ich hab mich damals riesig gefreut, als ich zum Kapitän ernannt wurde und versuche das Amt jetzt bestmöglich auszuüben.

...zu Berkant Göktan: Der Kontakt zu ihm ist total abgerissen, ich glaube er ist nach Istanbul gereist. Für uns ist das Thema erledigt. Er hat uns, dem Verein und sich selber natürlich am meisten einen Bärendienst erwiesen mit dieser Aktion. Ich würde es ihm wünschen, dass er vielleicht noch mal zurück kommt.

...zum Heilungsverlauf seiner Rückenverletzung: Die OP ist jetzt vier Wochen her, ich bin sehr zufrieden mit dem Heilungsverlauf und hab heute mit dem Lauftraining begonnen. Ich hoffe, dass ich in zwei Wochen wieder mit der Mannschaft trainieren kann. Ich bin guter Dinge und will in vier Wochen gegen Nürnberg vielleicht schon wieder auf der Bank sitze.

Holger Stanislawski (Trainer St. Pauli): Zu Wücks aufbrausendem Verhalten nach dem Elfmeterpfiff: So etwas passiert mal, da muss man als Trainer durch. Da darf der DFB auch nicht gleich so ärgerlich sein, sondern das sind Emotionen die im Eifer des Gefechts hochkochen. Da gibt es denn einen kleinen Rüffel und damit ist es gut. Wir müssen uns ja auch erst noch alle unsere Hörner abstoßen.

Thomas Meggle (St. Pauli): Wir haben den Ball im defensiven Mittelfeld verloren und dann den Konter kassiert. Generell sind wir nie zum Abschluss gekommen, sondern haben den Ahlenern immer wieder die Möglichkeit gegeben uns auszukontern. Aber es ist immer alles möglich, wenn man 0:2 zurück liegt und einem dann schnell der Anschluss gelingt. Ahlen war einen Moment unsortiert, ungeordnet und wir haben durch eine Standardsituation den Ausgleich geschossen. Natürlich muss man aber ehrlich sagen, dass Ahlen hier auch 3:0 hätte führen können. Doch im Endeffekt steht es 2:2.

Marinko Miletic (Ahlen): Mit einer 2:0-Führung müssen wir hier eigentlich besser spielen. St. Pauli hat zwei Konter gefahren und ist so zurückgekommen. Nach dem Platzverweis hätten wir dann mehr nach vorne machen müssen. So kam St. Pauli dann noch mal mit den Fans. Am Ende ist das 2:2 aber in Ordnung.

Alle Daten und Fakten zum 13. Spieltag