Lautern siegt und bringt Koblenz in Bedrängnis

SID
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München - Der 1. FC Köln hat sich im Aufstiegsrennen einen überraschenden Ausrutscher geleistet. Zum Auftakt des 30. Spieltags der 2. Liga musste sich die Mannschaft von Trainer Christoph Daum am Freitag mit einem enttäuschenden 3:3 (2:2) beim abstiegsbedrohten FC Erzgebirge Aue begnügen, behaupteten aber vorerst den zweiten Tabellenplatz.

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Im Abstiegskampf wahrte der 1. FC Kaiserslautern mit dem überzeugenden 2:1 (1:1) gegen Alemannia Aachen seine Chance auf den Klassenverbleib, während die TuS Koblenz nach der 2:3 (1:3)-Niederlage bei Schlusslicht SC Paderborn in arge Bedrängnis geraten ist.

Den Rheinländern droht wegen Verstoßes gegen die Lizenzierungsauflagen zum Saisonende der Abzug von acht Punkten.

In ihrem 200. Zweitligaspiel hatten die Kölner nicht das passende Geschenk für Trainer Daum bei dessen 50. Zweitligapartie, Aues neuer Coach Heiko Weber feierte dagegen einen halbwegs geglückten Einstand.

Pezzoni schießt Köln in Unterzahl in Front

Der eingewechselte Kevin Pezzoni (78.) schoss die Kölner, die nach dem Platzverweis von Kapitän Matthias Scherz (69.) in Unterzahl waren auf die Siegerstraße, doch in der Nachspielzeit gelang Fiete Sykora der Ausgleich für Aue.

Nach Aues Blitzstart durch Adam Nemec (1.) war Köln, das auf Torjäger Milivoje Novakovic und Thomas Broich verzichten musste, durch das 15. Saisontor von Nationalspieler Patrick Helmes und den Kopfballtreffer von Scherz (38.) in Führung gegangen. Erneut Nemec gelang zur Halbzeit der Ausgleich.

Vor gut 28.000 Zuschauern auf dem Betzenberg in Kaiserslautern wahrten die roten Teufel mit dem zweiten Heimsieg in Serie die Chance auf den Klassenverbleib.

Ziemer lässt den Betzenberg jubeln

Axel Bellinghausen (43.) und Marcel Ziemer (62.) machten den verdienten Sieg der leidenschaftlich kämpfenden Pfälzer perfekt und beendeten die Erfolgsserie der Aachener, die zuletzt drei Mal hintereinander gewonnen hatten. Szilard Nemeth (3.) hatte die Alemannia in Führung gebracht.

Bei der TuS Koblenz folgte dem Schock der Rekordstrafe einen weiterer Tiefschlag. Nach der dritten Auswärtspleite nacheinander droht den Rheinländern der Abstieg, wenn das Urteil vollzogen wird.

Karsten Fischer (18.), Alexander Löbe (27.) und Dragan Bogavac (33.) trafen für Paderborn. Njezi Kuqi (28.), der nach 77 Minuten mit Gelb- Rot vom Platz musste, und Manuel Hartmann (50.) waren für Koblenz erfolgreich.

Rapolder auf die Tribüne

Bei TuS-Trainer Uwe Rapolder spielten im Hermann-Löns-Stadion die Nerven nicht mit. In der 15. Minuten regte er sich über einen Entscheidung von Schiedsrichter Matthias Anklam dermaßen auf, dass der Referee den aufgebrachten Coach auf die Tribüne schickte.

Vor der Partie hatte Rapolder der Deutschen Fußball-Liga (DFL) schwere Vorwürfe gemacht: "Die DFL muss wissen, dass sie Koblenz damit aus der zweiten Liga verabschiedet."