Kuntz soll FCK-Boss werden

Von Florian Bogner / Jan-Hendrik Böhmer
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© Imago

 München - Das wäre ein Ding: Kurz vor dem Abstiegsduell des 1. FC Kaiserslautern gegen Kickers Offenbach (Do., 18 Uhr im LIVE-TICKER) steht Stefan Kuntz, derzeit Vorstandsmitglied beim VfL Bochum, vor einer Rückkehr auf den Betzenberg.

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Der ehemalige FCK-Stürmer soll neuer Vorstandsvorsitzender beim abstiegsbedrohten Zweitligisten werden - vielleicht sogar schon ab dem 1. April. Angeblich laufen die Verhandlungen schon sein mehreren Monaten.

75 Tore in 170 Spielen: Kuntz' aktive Zeit beim FCK in Zahlen

Kuntz, der mit Lautern DFB-Pokalsieger (siehe Bild) und Meister geworden war, wollte das nicht bestätigen. "Wir befinden uns gerade in Gesprächen mit dem VfL. Alles andere sind Spekulationen", sagte er dem "kicker". Kuntz' Vertrag in Bochum läuft zum Saisonende aus. Allerdings soll sich der 45-Jährige mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Altegoer überworfen haben.

Wiedersehen mit Sasic? 

Kuntz' Gehalt soll durch weitere Sponsoren abgefangen werden. Laut dem "SWR" soll er sogar bereit sein, seinen Ex-Klub im Falle eines Abstieges weiter zu führen. Weder vom VfL noch vom FCK wurde dazu bislang ein Kommentar abgegeben.

Beim FCK würde Kuntz wieder mit Trainer Milan Sasic zusammen arbeiten. Gemeinsam mit dem Serben hatte Kuntz die TuS Koblenz von der Oberliga in die Zweite Liga geführt.

Nach dem gescheiterten Engagement von Klaus Töppmöller Ende des vergangenen Jahres wäre Kuntz bereits die zweite FCK-Legende, der bei dem abstiegsbedrohten Ex-Verein einspringen würde.

Beda muss gegen Offenbach zuschauen

Ungeachtet dessen brauchen die Roten Teufel am Donnerstag gegen Offenbach unbedingt weitere drei Punkte. Nicht dabei sein wird Kapitän Mathieu Beda, der sich beim 2:0-Sieg in Wehen seine fünfte Gelbe Karte abgeholt hatte.

"Für mich sicher keine angenehme Situation, das Spiel von der Tribüne aus zu verfolgen", sagte der Franzose im Gespräch mit SPOX.com. Die Devise im Abstiegsduell: "Wir müssen einfach an den Sieg glauben und so wie in Wehen in der Defensive sicher stehen, wenige Chancen zulassen und die Chancen in der Offensive verwerten."

Die letzten Monate in Kaiserslautern beschreibt Beda als turbulent. "Es ist richtig, dass die Atmosphäre im Umfeld des FCK nicht unbedingt von Ruhe geprägt war und ein konzentriertes Arbeiten unter diesen Bedingungen natürlich schwierig war."

Rekdal hätte früher entlassen werden sollen

Er selbst habe in den letzten zwei Jahren zwei Präsidenten, fünf Sportdirektoren und vier Trainer kennengelernt. "Es ist wichtig, dass die nun im Umfeld eingekehrte Ruhe bewahrt wird, um so erfolgreich für den FCK arbeiten zu können", so Beda.

Den Trainerwechsel von Kjetil Andre Rekdal auf Sasic hielt er für richtig - er hätte sogar noch früher erfolgen müssen: "Rekdal war ein guter Trainer, ich hatte seine Spielphilosophie verinnerlicht. Aber seine Strategie brauchte Zeit, die er aufgrund der negativen Resultate nicht hatte. Es war an der Zeit, etwas zu verändern, denn das System zuvor hat uns nicht den gewünschten Erfolg gebracht."

Seine Zukunft beim FCK steht indes in den Sternen. "Mein Vertrag läuft zum Ende der Saison aus. Ich bin ehrgeizig und will im Fußball etwas erreichen, warten wir es einfach ab." Interessenten aus der Bundesliga soll es bereits geben.