Staatsanwalt ermittelt bei TuS Koblenz

SID

Koblenz - Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat ein Ermittlungsverfahren wegen Steuerhinterziehung gegen Verantwortliche des Zweitligisten TuS Koblenz eingeleitet.

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Betroffen sind davon zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands. Wie der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Hund mitteilte, ist beim Amtsgericht Koblenz gegen beide Antrag auf Erlass eines Strafbefehls wegen Lohnsteuerverkürzung und Betrug am zuständigen Sozialversicherungsträger gestellt worden.

Beantragt worden sei jeweils eine Gesamtfreiheitsstrafe von elf Monaten auf Bewährung, sowie eine zusätzliche Geldstrafen in Höhe von 120 Tagessätzen.

Mehr als 40 Personen betroffen 

Nach ihrem Geständnis und den Ermittlungen seien die Angeschuldigten hinreichend verdächtig, an eine Vielzahl von Arbeitnehmer, insbesondere Spieler der TuS Koblenz in der Zeit von Februar 2003 bis Juni 2006 Lohn gezahlt zu haben, ohne Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge dafür abzuführen.

Gegen ein weiteres ehemaliges Mitglied des Vorstands dauerten die Ermittlungen an, hieß es weiter in der Presseerklärung. Gegen die Empfänger der "Schwarzlöhne" sei zwischenzeitlich ebenfalls ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Betrug am Sozialversicherungsträger eingeleitet worden.

Derzeit geht die Staatsanwaltschaft von mehr als 40 betroffenen Personen aus. Im Hinblick auf das Steuergeheimnis könnten weitere Auskünfte nicht erteilt werden.