Klopp: "Tolle Dinge entstanden"

SID

Mainz - Das Projekt Wiederaufstieg in die Bundesliga nimmt für den FSV Mainz 05 Formen an. Mit 31 Punkten überwintern die 05er trotz des enttäuschenden Hinrunden-Abschlusses mit dem 0:1 beim FC St. Pauli auf Tabellenplatz zwei.

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"Es sind ganz tolle Dinge entstanden. Es war spannend wie vermutet und schwieriger als gedacht. Die vielen Verletzungen hatte ich so nicht erwartet, die Reaktion des Teams aber auch nicht", meinte Trainer Jürgen Klopp.

Keine Zukunftsgedanken 

Die eigene Zukunft beschäftigt den 40-Jährigen, der seit knapp 18 Jahren ein 05er ist, weniger. "Der Einzige, der was dazu sagen könnte, bin ich. Und ich habe noch nicht darüber nachgedacht. Es gibt keine Tendenz", sagte Klopp über den im Sommer endenden Vertrag.

Geld spiele für ihn nicht die entscheidende Rolle. Sportlich aber scheinen die Weichen gestellt. Klopp fordert Planungssicherheit vor allem bei dem sich immer mehr verzögernden Stadionbau.

Eine schnelle Entscheidung für den neuen Standort Portland-Gelände, der erste Spatenstich noch im Jahr 2008 und die Fertigstellung bis 2010 könnten ihn zum Bleiben in Mainz bewegen.

Verletzte sind kaum zu verkraften

Manager Christian Heidel wird die Ärmel hochkrempeln müssen, um dem Coach den Verbleib schmackhaft zu machen. Klopp ist weiterhin erfolgshungrig, doch langwierige Verletzungen erschwerten den nach dem Abstieg nötigen Neuaufbau des Teams.

Die Ausfälle von Kapitän Dimo Wache, seines Keeper-Kollegen Christian Wetklo (beide Schulter) sowie Elkin Soto (Kreuzbandriss), Bo Svensson (Achillessehne), Petr Ruman (Bandscheibenvorfall), Markus Feulner (Knie) und nun auch noch Tim Hoogland (Außenbandblessur im Knie) sind kaum zu verkraften.

Dafür sprangen andere in die Bresche. "Es war für alle, auch mich, schon überraschend, wie sich zum Beispiel Neven Subotic entwickelt hat. Und mit Roman Neustädter steht der nächste junge Bursche schon hintendran", lobte Klopp.

Neuer Stürmer soll her 

"Auch wie wir die Torwart-Problematik aufgefangen haben, verdient Respekt. Es freut mich für Daniel Ischdonat. Alle wissen jetzt, er ist ein Zweitliga-Torwart." Die erwartete Rückkehr vieler Langzeitausfälle zum Trainingsauftakt am 3. Januar 2008 lassen Klopp etwas fröhlicher in den Winterurlaub gehen.

Sein Wunschzettel für Weihnachtseinkäufe ist kurz. Ein Stürmer, für den das Anforderungsprofil klar umrissen ist, soll her. Klopp: "Die Gegner stehen meist tief. Da brauchen wir einen Stürmertyp, der mit dem Rücken zum Tor die Bälle verarbeiten kann. Felix Borja hat diese Tendenz. Doch wenn ihm was passiert, haben wir keinen anderen."