WM

Yahia gegen Dedic: Duell der Noch-Bochumer

SID
Anthar Yahia (vorne) traf in der Bundesliga auch schon auf Milivoje Novakovic vom 1. FC Köln
© Imago

Bundesliga-Absteiger mit dem VfL Bochum, Fußball-Helden in ihren Ländern: Anthar Yahia und Zlatko Dedic erleben in diesem Jahr eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Am Sonntag (13.15 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY) treffen die Zwei bei der Fußball-WM in Südafrika beim Außenseiter-Duell zwischen Algerien und Slowenien in Polokwane aufeinander.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Yahia soll die Wüstenfüchse wegen der Formschwäche von Yazid Mansouri sogar als Kapitän anführen. "Das ist natürlich eine Ehre für mich, spielt aber nur eine Nebenrolle", sagte der 28-Jährige: "Was zählt, ist unsere Leistung auf dem Platz. Wir müssen das Spiel unbedingt gewinnen. Diese Begegnung ist von enormer Bedeutung für uns."

Sollte Yahia, den eine Knöchelprellung plagt, fit sein, ist er bei Algerien in der Abwehr gesetzt. Dedic muss sich möglicherweise zunächst mit einem Platz auf der Bank begnügen.

Novakovic: Startelf oder Ersatzbank?

Sloweniens Nationaltrainer Matjaz Kek könnte im Sturm neben Milivoje Novakovic vom 1. FC Köln eher Zlatan Ljubijankic vom belgischen Erstligisten KAA Gent in der Startelf bevorzugen.

Dass Slowenien und Algerien überhaupt in Südafrika mit dabei sind, haben sie Dedic und Yahia zu verdanken. Yahia schoss die Algerier, bei denen auch die Bundesliga-Profis Karim Matmour (Borussia Mönchengladbach), Karim Ziani (VfL Wolfsburg) und Chadli Amri (FSV Mainz 05) im Aufgebot stehen, mit seinem Tor im Entscheidungsspiel gegen Ägypten zur WM. Dedic gelang das gleiche Kunststück in den Play-offs gegen Russland.

Für beide Teams ist das Kräftemessen der Bundesliga-Profis ein Alles-oder-nichts-Spiel. Nur der Sieger kann sich in der Gruppe C mit England und den USA wohl eine Chance auf den Achtelfinal-Einzug ausrechnen.

Löw hält Algerien für "Geheimfavorit" auf Achtelfinaleinzug

Immerhin sind die Algerier, die 1982 zum WM-Auftakt durch ein 2:1 gegen Deutschland für eine Sensation gesorgt hatten, für Bundestrainer Joachim Löw "Geheimfavorit" auf das Erreichen der K.o.-Runde. Und die Zmajceki - die kleinen Drachen aus Slowenien - spucken große Töne.

"Wir sind nach Südafrika gekommen, um mindestens ins Viertelfinale zu kommen", sagte Verteidiger Jokic.

Yahia und Dedic wollen sich auf der WM-Bühne auch für andere Klubs präsentieren. Yahia macht seit Monaten keinen Hehl daraus, dass er Bochum trotz eines gültigen Vertrages bis 2012 verlassen will.

Auch Dedic wird sich nach dem Abstieg wohl einen anderen Verein suchen. Nach der Partie am Sonntag werden beide mit großer Sicherheit getrennte Wege gehen.

Alles Wissenswerte zur WM-Gruppe C