WM

Blatter kritisiert Vergabe der WM-Plätze

SID
Sepp Blatter (l.) und der ehemalige AFC-Präsident Zhang Jilong beim Kongress in Kuala Lumpur
© getty

FIFA-Präsident Joseph S. Blatter hat den Modus zur Qualifikation für Fußball-Weltmeisterschaften als unfair kritisiert. "Der Zugang zu einer WM sollte besser ausbalanciert sein."

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Der neue Präsident der asiatischen Fußball-Konföderation AFC, Scheich Salman bin Ebrahim Al Khalifa, würde FIFA-Boss Joseph S. Blatter im Jahr 2015 unterstützen, sollte sich der derzeit 77-Jährige für eine fünfte Amtszeit als Chef des Weltverbandes entscheiden. "Herr Blatter war immer ein Unterstützer des Fußballs in Asien. Und wenn er weitermacht, werde ich ihn natürlich unterstützen", sagte der Mann aus dem Bahrain. Salman rückt als AFC-Präsident in das Exekutivkomitee des Weltverbandes auf.

Zuvor hatte sich der Schweizer Blatter, der seit 1998 an der Spitze der FIFA steht, bei den asiatischen Verbänden auf dem AFC-Kongress in Kuala Lumpur/Malaysia mit seiner Kritik am Modus der WM-Qualifikation beliebt gemacht. "Der Zugang zu einer WM sollte ein wenig besser ausbalanciert sein", sagte der Walliser am Freitag. Die festgelegte Teilnehmerzahl der einzelnen Kontinentalverbände führe zu einem Ungleichgewicht innerhalb der Turniere.

FIFA-Vize Boyce widerspricht

"2014 in Brasilien haben wir 32 Teams. Wir haben dort 13 Mannschaften aus Europa und inklusive des Gastgebers möglicherweise sechs Teams aus Südamerika", betonte Blatter: "Das sind bereits 19 Mannschaften. Wir sollten uns das anschauen und es auf die Agenda bringen." Asien stellt derzeit vier feste Teilnehmer, ein fünfter kann sich über Play-off-Spiele gegen ein südamerikanisches Team qualifizieren.

FIFA-Vize Jim Boyce widersprach Blatter. Der Nordire hält nichts von Plänen, am derzeitigen Kräfteverhältnis etwas zu ändern. "Die Zahl der Startplätze für asiatische und afrikanische Länder wurde bereits erhöht. Wenn sie stärker repräsentiert werden wollen, müssen sie das auf dem Platz beweisen", sagte Boyce: "Ich denke die derzeitige Verteilung ist sehr fair, ich bin nicht für Veränderungen."

Die WM-Qualifikation in Asien