WM

Ribery: Kein Verfahren vor der WM

SID
Franck Ribery gab am 27. Mai 2006 sein Debüt für die A-Nationalmannschaft Frankreichs
© Getty

Trotz des Sex-Skandals um eine minderjährige Prostituierte wird Franck Ribery wohl an der WM in Südafrika teilnehmen dürfen. Die Ermittler werden zunächst kein Verfahren anstreben.

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Zumindest an der WM in Südafrika wird Franck Ribery wohl teilnehmen dürfen. Im Zuge des Sex-Skandals um mehrere Spieler der französischen Nationalmannschaft bleibt der Mittelfeldspieler von Bundesliga-Tabellenführer Bayern München von einem formellen Ermittlungsverfahren wohl zunächst verschont - und damit auch vor einem unfreiwilligen Verzicht auf die WM.

"Vor der Weltmeisterschaft bewegen wir uns nicht mehr", wird ein Ermittler in der französischen Tageszeitung "Liberation" zitiert.

"Das Trikot Frankreichs ist heilig"

Laut Liberation wollen die Ermittler auch bei Ribery nicht das Risiko eingehen, durch die vorherige Einleitung eines formellen Ermittlungsverfahrens seine Teilnahme an der WM (11. Juni bis 11. Juli) zu gefährden.

"Das Trikot der französischen Nationalmannschaft ist heilig", betonte Sportstaatssekretärin Rama Yade am Donnerstag im Fernsehsender "Canal plus". Sollte ein Ermittlungsverfahren gegen Ribery eingeleitet werden, dürfe er das Trikot nicht tragen.

Ribery hatte laut Pariser Staatsanwaltschaft zugegeben, Kontakt zu einer Prostituierten gehabt zu haben. Er versicherte demnach aber, nicht gewusst zu haben, dass sie seinerzeit minderjährig war. Die Frage, ob Ribery über das Alter informiert war, ist entscheidend für die Einleitung eines Strafverfahrens.

Es drohen drei Jahre Haft

Für Beziehungen mit minderjährigen Prostituierten sieht das französische Recht Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren und Geldstrafen von bis zu 45.000 Euro vor.

Die heute 18-jährige Zahia D. bekräftigte in einem Interview mit der französischen Illustrierten "Paris Match", weder Ribery noch andere französische Fußballer unter ihren Kunden hätten gewusst, dass sie minderjährig gewesen sei.

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