Kehrt Hamburgs Verteidiger Dennis Aogo dem DFB den Rücken? Nach Informationen der "Sport-Bild" lockt Nigerias Fußballverband den 22-Jährigen, der im Sommer mit der deutschen U-21-Nationalmannschaft Europameister geworden war.
Die FIFA-Statuten besagen, dass ein Spieler bis zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz in der A-Nationalmannschaft Zeit hat, sich für einen Landesverband zu entscheiden - wenn er denn aus familiärer Sicht die Möglichkeit dazu hat.
HSV-Mann Dennis Aogo hat, wegen seines nigerianischen Vaters und aufgrund der Tatsache, dass er bislang nur in den deutschen Nachwuchsmannschaften spielte, genau diese Möglichkeit und steht jetzt kurz vor einer Entscheidung.
Nigeria wuchert mit einem ordentlichen Pfund: Der Verband stellt Aogo eine Teilnahme an der WM 2010 in Südafrika in Aussicht.
Bislang alle Einladungen abgelehnt
In den kommenden Tagen soll eine Delegation aus Nigeria, angeführt von Nationaltrainer Shaibu Amodou, in Hamburg eintreffen, um mit Aogo zu sprechen.
Der 22-Jährige hatte in der Vergangenheit schon mehrere Einladungen aus der Heimat seines Vaters erhalten - unter anderem von Nigerias Ex-Coach Berti Vogts - diese aber alle abgelehnt.
"Das macht es sehr interessant"
Jetzt zeigt Aogo offen sein Interesse - schließlich ruft die WM: "Das macht es sehr interessant."
Für den HSV wäre die Angelegenheit weit weniger verlockend. Der in Karlsruhe aufgewachsene und beim SC Freiburg ausgebildete Mittelfeldspieler würde den Hamburgern als nigerianischer Nationalspieler während der ersten drei Rückrundenspiele fehlen. Dann findet nämlich der Afrika-Cup statt.
Noch ist aber alles offen. Aogo: "Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Erstmal geht es um eine grundsätzliche Entscheidung."
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