Nach Quali-Erfolg: 200.000 Euro für DFB-Stars

SID
Piotr Trochowski ist einer von sechs Spielern, die sich über 200.000 Euro Prämie freuen können
© Getty

Die erfolgreiche WM-Qualifikation hat den Nationalspielern eine stattliche Prämie eingebracht: Die Rekordsumme von rund vier Millionen Euro überwies der DFB an die 35 Nationalspieler.

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Nach der erfolgreichen Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika dürfen sich Michael Ballack und Co. über die höchste Prämie aller Zeiten freuen. Maximal 200.000 Euro schüttet der Deutsche Fußball-Bund (DFB) an insgesamt 35 Nationalspieler aus. 20.000 Euro zahlt der Verband pro Nominierung für die insgesamt zehn Qualifikationsspiele, so viel wie noch nie.

Etwas über vier Millionen Euro überweist der DFB damit an seine Akteure. Über die Erfolgsprämie für Bundestrainer Joachim Löw wurde Stillschweigen vereinbart. Sie dürfte aber bei rund 250.000 Euro liegen.

Bankdrücker Wiese verdiente mehr als Ballack

Sechs Spieler erhalten den Maximalbetrag: Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Heiko Westermann, Mario Gomez, Thomas Hitzlsperger und Piotr Trochowski, die in allen Spielen zumindest im DFB-Kader standen. Durch die Regelung, nach der die Berufungen honoriert werden, kommt auch der Bremer Keeper Tim Wiese auf stattliche 180.000 Euro - mehr als etwa Kapitän Ballack.

Dabei stand Wiese in der Qualifikation nicht eine Minute im deutschen Tor. Ballack hatte zum Auftakt der Gruppenspiele im September 2008 in Liechtenstein und Finnland wegen einer Verletzung gefehlt und war deshalb nur acht Mal dabei, was 160.000 Euro einbringt.

Selbst Jermaine Jones verdient mit

Selbst der Schalker Jermaine Jones, der sich inzwischen für die USA entschieden hat, stand zweimal im DFB-Kader (im Hinspiel gegen Russland und gegen Wales) und kommt ebenso wie Christoph Metzelder auf 40.000 Euro Prämie. Auch der inzwischen ausgemusterte Kevin Kuranyi von Schalke 04 war drei Mal (Russland, Finnland, Liechtenstein) nominiert und hat damit Anspruch auf 60.000 Euro.

Noch 20.000 Euro haben sich Christian Pander und Jerome Boateng gesichert. Der Hamburger hatte am Samstag beim 1:0 in Russland sein Debüt gefeiert, dort aber die Gelb-Rote Karte gesehen und fehlte deshalb gegen Finnland wegen einer Sperre.

2006 gingen die DFB-Kicker leer aus

Der Mannschaftsrat um Ballack hatte sich vor dem England-Spiel im vergangenen November mit DFB-Präsident Theo Zwanziger ("Leistung muss belohnt werden") auf das Modell geeinigt.

Für die Qualifikation zur WM 2002 in Südkorea und Japan hatten die Nationalspieler für jedes der acht Gruppenspiele und die zwei Play-off-Spiele gegen die Ukraine rund 12.500 Euro überwiesen bekommen, im Optimalfall 125.000 Euro. Vor zwei Jahren waren den DFB-Stars diese Zusatzeinnahmen verwehrt, weil sie als Gastgeber automatisch für die WM 2006 gesetzt waren.

Für die erfolgreiche Qualifikation zur EM 2008 in Österreich und der Schweiz hatte es pro Nominierung im Kader für jeden Spieler 12.500 Euro gegeben. Maximal 150.000 Euro waren so für jeden Profi zu erzielen.

Durch die direkte Qualifikation zur WM kann der DFB die zwei geplanten Länderspiele gegen Chile (14.11.) und Ägypten (18.11.) selbst vermarkten. Dies bringt dem Verband rund sechs Millionen Euro ein.

100.000 Euro für Platz drei

Im Dezember legt der Fußball-Weltverband FIFA die Antrittsgagen und Prämien für die WM 2010 in Südafrika fest. Für den Halbfinal-Einzug bei der Heim-WM 2006 hatte der DFB knapp 15 Millionen Euro erhalten.

Den Spielern war der dritte Platz 2006 mit 100.000 Euro versüßt worden. Für den WM-Titel hätte der DFB die Rekordsumme von 300.000 Euro ausgeschüttet. Im kommenden Frühjahr sollen die Prämien zwischen dem DFB und der Nationalelf für die WM 2010 verhandelt werden.

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