Ein Problem weniger

Von SPOX
Trainer Martin Jol (l.) tanzt mit dem Hamburger SV noch auf drei Hochzeiten.
© Getty

Ein Problem weniger für den Hamburger SV: Der ehemalige Stuttgarter Bundesliga-Profi Fernando Meira wechselt mit sofortiger Wirkung von Galatasaray Istanbul zum russischen UEFA-Cup-Sieger Zenit St. Petersburg.

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Meiras Vertrag bei Galatasaray, heute Gegner des Hamburger SV im UEFA-Cup (17.45 Uhr im LIVE-TICKER) , wurde am Mittwoch aufgelöst. Die Ablösesumme soll umgerechnet sechs Millionen Euro betragen und ist in der am 15. März endenden russischen Transferperiode bisher Rekordsumme.

HSV nur Zwischenstation

Meiras Flucht über Nacht juckt die Türken aber nicht im Geringsten. Der HSV wird ohnehin nur als Zwischenstation auf dem Weg ins Finale betrachtet. Kein Wunder, das Endspiel findet ja schließlich in Istanbul statt.

"Galatasaray denkt immer in großen Dimensionen und geht quasi schon fest vom Finale aus - das ausgerechnet im Stadion des Erzrivalen Fenerbahce stattfinden wird", sagte Ex-Fenerbahce- und Besiktas-Spieler Mustafa Dogan dem "kicker".

Seit dem Rauswurf von Trainer Michael Skibbe gewann Gala drei Pflichtspiele in Folge, darunter das nervenaufreibende UEFA-Cup-Spiel gegen Girondins Bordeaux mit 4:3. Der Glaube in die eigene Stärke ist zurück "Wir haben gezeigt, dass wir genügend Qualität haben und hoffen darauf, dass die zwei Niederlagen in der Bundesliga beim HSV Spuren hinterlassen haben", sagte Spielmacher Lincoln.

Jol nerven leichte Fehler

Der Hamburger Hänger in der Liga kommt für Trainer Martin Jol allerdings nicht überraschend. "Wo wir bis vor zwei Wochen standen, war fast ein Wunder. Es ist fast unglaublich, dass wir bei unseren Änderungen die gleiche Punktzahl wie im Vorjahr haben. Dieses Jahr steht unter dem Motto Entwicklung", sagte der Niederländer.

Die Probleme in der Defensive (35 Gegentore in der Liga) lassen dem Coach keine Ruhe. "Wir müssen das schnellstens lernen. Unsere Gegentore sind zu leicht, wir verlieren zu viele einfache Zweikämpfe. Wenn man phlegmatisch ist, muss man das ändern."

Jarolim verspricht anderes HSV-Gesicht

Kapitän David Jarolim verspricht den Fans einen anderen HSV gegen Gala. "Ich bin ganz sicher, dass wir anders auftreten werden als beim 1:4 in Gladbach", sagte der Tscheche.

Istanbul ist mit Personalsorgen nach Hamburg gereist. Servet Cetin, Mehmet Topal, Emre Güngör und Tobias Linderoth fehlen verletzt. Dafür sind Arda Turan, Harry Kewell and Emre Asık wieder einsetzbar.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Hamburg: Rost - Boateng, Gravgaard, Mathijsen, Aogo - Jarolim, Alex Silva, Trochowski, Jansen - Guerrero (Olic), Petric

Istanbul: De Sanctis - Sabri Sarioglu, Emre Asik, Hakan Balta, Yaman - Baris Özbek, Mehmet Güven, Lincoln, Ayhan Akman, Arda Turan - Ümit Karan

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