Volle Konzentration für "Mission Impossible"

SID
Hertha will sich im UEFA-Cup gegen Olympiakos Piräus mit einem Sieg in den Urlaub verabschieden
© Getty

Die Streithähne schließen Frieden, der Kapitän bleibt wohl an Bord, und die Spieler sind heiß sich auf die "Hölle von Piräus": Rechtzeitig zum entscheidenden UEFA-Cup-Spiel am Donnerstag (20.30 Uhr im LIVE-TICKER) beim griechischen Meister Olympiakos Piräus hat Hertha BSC Berlin den Jahrmarkt der Eitelkeiten geschlossen und die volle Konzentration auf das Endspiel um den Einzug in die K.o.-Runde gelegt.

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"Die Zwischenrunde wäre für uns ein großer Sprung. Wir wissen, wie wichtig dieses Spiel ist", sagte Trainer Lucien Favre.

Nur ein Sieg bringt Hertha eine Runde weiter und würde die überraschend starke Hinrunde mit dem in der Bundesliga eroberten Champions-League-Platz drei krönen.

Favre lässt auf Sieg spielen

Favre: "Wir müssen auf Sieg spielen. Aber das heißt nicht, dass wir sofort nach vorne stürmen." Das Unterfangen könnte auch den Untertitel "Mission Impossible" tragen. Seit anderthalb Jahren ist Olympiakos dank seiner fanatischen Anhänger im heimischen Karaiskakis-Stadion ungeschlagen.

"Die Fans peitschen ihre Mannschaft nach vorne. Wer da spazieren geht, wird ausgepfiffen", sagte Stürmer Marko Pantelic, der dort als Profi bei Iraklis Saloniki seine Erfahrungen gemacht hat: "Wir müssen den Kampf annehmen. Die müssen Angst vor uns haben."

Gojko Kacar und Andrej Woronin werden wohl fehlen

Zur moralischen Unterstützung flogen auch die angeschlagenen und verletzten Spieler mit. Zu den vielen Ausfällen gesellen sich Mittelfeldspieler Gojko Kacar (Schienbeinprellung) und wohl auch Andrej Woronin (Fieber).

Die lange Verletztenliste und die zuletzt hohe Belastung dürften jedoch 'keine Ausreden" sein, forderte Nationalverteidiger Arne Friedrich: "Wir sind noch fit."

Arne Friedrich vor Vertragsverlängerung

Für den Kapitän könnte vor dem Weihnachtsurlaub noch ein weiterer wichtiger Termin anstehen: die Vertragsunterzeichnung. Wie die Berliner Medien einstimmig berichteten, soll der 29-Jährige in Kürze einen Dreijahresvertrag unterzeichnen.

Das sei das Ergebnis der Präsidiumssitzung am Dienstag, bei dem die Geschäftsführung um Manager Dieter Hoeneß ihr Finanzkonzept vorstellte.

Verpflichtung von Junior Cesar vom Tisch

Dagegen wurde dem Brasilianer Junior Cesar, mit dem sich Hoeneß bereits über einen Wechsel in der Winterpause einig war, eine Absage erteilt.

Auch über die Transferaktivitäten hatte es zuletzt zwischen Manager Hoeneß und Präsident Werner Gegenbauer Unstimmigkeiten gegeben, der öffentlich ausgetragene Streit drohte zu eskalieren. In einem Vier-Augen-Gespräch wurde nun zumindest die Basis für eine sachlichere Zusammenarbeit gelegt.

"Wir wollen Hertha mit diesem Thema nicht weiter belasten und beide auf sachlicher Ebene den Blick nach vorne richten", erklärte Hoeneß. Gegen Piräus muss Hertha auch auf dem Platz alle Kräfte bündeln.

Piräus-Keeper gibt sich selbstbewusst

"Erst schlagen wir Berlin, dann feiern wir Weihnachten", sagte Olympiakos-Torhüter Antonios Nikopolidis selbstbewusst.

Die Hoffnungen des griechischen Double-Siegers liegen vor allem auf dem Brasilianer Diogo, der vor der Saison für neun Millionen gekommen war.

Herthas Gruppe B im Überblick