Hertha schöpft Kraft aus Nullnummer

SID
Hertha-Trainer Lucien Favre war mit dem 0:0 seiner Mannschaft gegen Metalist Charkow zufrieden
© Getty

Bei Hertha BSC Berlin müsste eigentlich das Zittern beginnen, stattdessen schöpften die Berliner nach dem 0:0 gegen Metalist Charkow neuen Mut und lobten besonders ihre Abwehrleistung.

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"Nach dem 1:5 in Bremen haben wir eine gute Reaktion gezeigt und in der Defensive kaum etwas zugelassen. Insgesamt bin ich mit dem Spiel zufrieden", sagte Hertha-Manager Dieter Hoeneß nach der Nullnummer beim ukrainischen Liga-Zweiten am zweiten Spieltag der UEFA-Cup-Gruppenphase.

Waren die Hauptstädter am vergangenen Wochenende in der Fußball-Bundesliga bei Werder Bremen noch böse unter die Räder gekommen, zeigten sie bei den Osteuropäern besonders in der Verteidigung eine engagierte Leistung und blieben auswärts in dieser UEFA-Cup-Saison weiterhin ohne Gegentor.

Lucien Favre mit dem 0:0 zufrieden

Daher war auch Trainer Lucien Favre nach dem 90. Europapokal-Spiel der Berliner nicht unzufrieden: "Gerne wäre ich mit einem Sieg nach Hause gekommen, aber auch mit diesem Punkt kann ich leben, weil die Mannschaft gut gekämpft hat."

Allerdings befand Favre, dass bei den Offensivaktionen der "letzte Pass gefehlt" hätte. Nach vorne sorgte vor 40.000 Zuschauern im Metalist-Stadion bei eiskaltem Wetter nur Mittelfeldspieler Gojko Kacar mit einem Lattentreffer (22.) für Gefahr.

Hertha gegen Istanbul unter Druck

Daher steht die Favre-Mannschaft nach dem zweiten Remis in Folge und nur zwei Punkten auf dem Konto im nächsten Spiel der Gruppe B am 3. Dezember gegen den türkischen Meister Galatasaray Istanbul bereits gehörig unter Erfolgsdruck.

"Trotz des Punktgewinns ist jetzt aber ein Heimsieg gegen Galatasaray Pflicht. Mit fünf Punkten kann man in die nächste Runde einziehen", erklärte Hoeneß und freute sich auf ein "Kracher-Spiel" gegen das von Michael Skibbe trainierte Team vom Bosporus, das mit zwei Siegen in die Gruppenphase startete.

Favre fordert Steigerung gegen Hoffenheim

Vor dem wichtigen Duell gegen die Türken steht für Hertha allerdings wieder der Liga-Alltag auf dem Programmm, und dort erwarten die Berliner am Sonntag (16.45 Uhr im SPOX-TICKER und ab 16.25 Uhr bei Premiere) im Olympiastadion Spitzenreiter 1899 Hoffenheim.

Gegen den Überraschungs-Aufsteiger fordert Favre eine weitere Leistungsteigerung. "Hoffenheim wird wieder ein ganz anderes Spiel. Da müssen wir beweisen, dass wir nicht nur gut kämpfen, sondern auch erfolgreich spielen können", sagte der Schweizer Coach.

Mittelfeld-Routinier Pal Dardai sah die Sache ein wenig anders: "Gegen Hoffenheim müssen wir erneut alles geben. Wir müssen ja nicht schön spielen. Aber 1:0 gewinnen, wie auch immer, das wäre doch was."

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