Der ehemalige Bundesligist Waldhof Mannheim kommt nicht zur Ruhe. Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat wegen des Verdachts der Untreue Ermittlungen gegen frühere Verantwortliche des finanziell angeschlagenen Regionalligisten aufgenommen.
"Ich kann bestätigen, dass ein Verfahren läuft, mehr darf ich dazu nicht sagen", sagte Thomas Pfeiffer, Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Zuletzt hatte Waldhof einen Pressebericht dementiert, wonach es bei der Bauabwicklung des Jugendförderzentrums zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein soll.
Unterdeckung von über einer Million
Das Zentrum wurde von Dietmar Hopp, Mäzen des Mannheimer Nachbarklubs und Bundesliga-Tabellenführers 1899 Hoffenheim, finanziert.
Der Milliardär hatte zuletzt weitere finanzielle Hilfen für die von der Insolvenz bedrohten Mannheimer an Bedingungen geknüpft. Unter anderem soll ein neutraler Wirtschaftsprüfer die Verhältnisse des Klubs untersuchen.
Der Etat der Mannheimer für die laufende Saison in Höhe von drei Millionen Euro weist derzeit eine Unterdeckung in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro aus.
Rücktritt wegen Hopp
Diese Unterdeckung hat der Klub, dessen langfristige Verbindlichkeiten zudem auf zwei Millionen Euro angewachsen sind, dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) im Dezember nachgemeldet.
Wegen der finanziellen Probleme und Unstimmigkeiten mit Hopp waren Klubchef Mario Nöll und weitere Vorstandsmitglieder zurückgetreten.