Daumen drücken für Wolfsburg

SID

Braunschweig - Das hätten sich die Fußballfans von Eintracht Braunschweig vor Saisonbeginn nicht träumen lassen. Beim spannenden Finale in der Regionalliga Nord müssen sie ausgerechnet dem Nachbarn und wenig geliebten Erzrivalen VfL Wolfsburg II die Daumen drücken.

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Ein Wolfsburger Sieg gegen Kickers Emden würde der Eintracht am letzten Spieltag einer verkorksten Spielzeit doch noch die Chance eröffnen, den Sprung in die neue 3. Liga zu schaffen.

"Wir wollten dieses Endspiel und freuen uns auf die Partie", sagte Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht vor dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund II. Nach dem Rücktritt seines Vorgängers Benno Möhlmann am Pfingstwochenende hat der frühere Bundesliga-Profi die Verantwortung übernommen.

Fans hoffen auf ein Fußball-Wunder

Die Unterstützung der Fans ist Lieberknecht und der Mannschaft sicher. Mehr als 20 000 Zuschauer werden erwartet. Sie hoffen auf ein Braunschweiger Fußball- Wunder.

Dazu ist neben einem eigenen Sieg gegen die BVB-Reserve allerdings die Schützenhilfe anderer Clubs notwendig. Aus eigener Kraft kann der deutsche Meister von 1967 den erstmaligen Absturz in die Viertklassigkeit nicht verhindern.

Neben einer Emder Niederlage beim Tabellenletzten in Wolfsburg würde ein Punktverlust von Rot-Weiss Essen im Heimspiel gegen den VfB Lübeck der Eintracht eine zweite Chance eröffnen.

Wolfsburg soll helfen

An einen Essener Ausrutscher glauben aber nur wenige Eintracht- Anhänger. Das RWE-Team überzeugte zuletzt mit fünf Siegen in sechs Spielen und will die erfolgreiche Aufholjagd unter dem neuen Trainer Michael Kuhn mit der Qualifikation für die 3. Liga krönen.

In Braunschweig wird deshalb mehr auf einen Wolfsburger Sieg gehofft, zumal das Schlusslicht zuletzt beim 2:1-Sieg in Dortmund schon einmal Schützenhilfe für die Eintracht leistete und gute Moral bewies.

"Wir schauen nur auf uns", sagte Wolfsburgs Trainer Petar Hubtschew. Ihm sind die zahlreichen Rechenspiele beim Finale suspekt.