Trainer einig: Wuppertal steigt auf

SID
Fußball, Regionalliga Nord, Wuppertal
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Leipzig - Mehr als die Hälfte der Partien sind absolviert - und dennoch ist das Rennen um die Aufstiegsplätze in der Regionalliga Nord offen.

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Weitgehend Konsens herrscht nach einer Umfrage unter den 19 verantwortlichen Trainern zumindest darin, dass Tabellenführer Wuppertaler SV am Ende ein Ticket für die 2. Liga lösen wird. "Wuppertal ist der Top-Favorit", sagt Uwe Fuchs vom VfB Lübeck. Dieser Meinung stimmen insgesamt zehn Kollegen zu. In der Rangliste folgen Dynamo Dresden und Fortuna Düsseldorf gemeinsam mit je sieben Stimmen auf dem zweiten Platz.

Kurios ist die Situation beim Tabellenzweiten Rot-Weiß Erfurt. Durch den Weggang von Trainer Pawel Dotschew ist den Thüringern ein Erfolgsgarant verloren gegangen. "Wenn wir fünf Spieltage vor Schluss noch oben stehen, greifen wir an", hatte der Bulgare vor seinem kurzfristigen Wechsel zum Zweitligisten SC Paderborn noch angekündigt. Ohne ihn erwarten nun nicht wenige ein Ende des Höhenfluges.

Alle Teams sind gerüstet 

Schon im Vorjahr standen die Thüringer in der Winterpause auf dem dritten Rang, stürzten aber in der Rückrunde ab. Nur vier Trainer glauben, dass Erfurt den momentanen Platz verteidigen kann.

Die Jäger sind zahlreich und nah. Sieben Mannschaften liegen hinter dem Führungsduo in Schlagdistanz und lauern auf ihre Chance - theoretisch reicht ein Sieg bereits, um auf einen der beiden vorderen Plätze zu springen.

"Es geht so eng in der Liga zu, dass es unheimlich schwer ist, eine Aufstiegsprognose zu treffen", stellt Norbert Meier von Fortuna Düsseldorf fest. Wer am Ende nicht ganz oben steht, will wenigsten die Qualifikation für die neue 3. Liga (bis Platz 10) schaffen. "Alle Mannschaften haben aufgerüstet, viel Geld in die Hand genommen", analysiert Dynamo Dresdens Trainer Eduard Geyer.

Spitzenreiter Wuppertal ließ in der Winterpause mit einer unerwarteten Personalentscheidung aufhorchen. Die Borussen ersetzten am Aschermittwoch ihren Trainer Wolfgang Jerat durch den zweitliga-erfahrenen Wolfgang Frank. "Wir wollen in einer harten Liga den Aufstieg schaffen. Etwas anderes kommt nicht infrage. Die Region verdient Zweitliga-Fußball", verkündet der neue Trainer und fügte an: "Ich freue mich riesig auf die Herausforderung."

Dresden ein weiterer Kandidat 

Ähnlich optimistisch ist man nur noch in Dresden. Mit einem Spiel weniger sind die Schwarz-Gelben gegenwärtig Tabellenachter. "Wenn wir endlich vom Verletzungspech verschont bleiben, kann vieles möglich sein", erklärte Geyer.

In den letzten Spielen vor der Winterpause deutete der Trend nach oben. "Dresden hat mit Trainer Eduard Geyer viele Punkte geholt. Auch Dynamo muss man daher auf der Rechnung haben", schlussfolgerte Mario Ermisch vom SC Verl.

Bemerkenswert ist, dass kein Trainer Tabellendritten Rot-Weiß Oberhausen als Aufstiegsanwärter auf der Rechnung - nicht einmal Trainer Hans-Günter Bruns.

"Wir wollen unter die ersten zehn Vereine und uns damit für die 3. Liga qualifizieren. Das wird schon nicht leicht. Schließlich werden Mannschaften wie Rot-Weiß Ahlen, der 1. FC Magdeburg und Eintracht Braunschweig, die aktuell die Qualifikation verpassen würden, alles daran setzen, um nach der Winterpause weiter nach oben zu kommen", sagte er.