Youngster retten Galatasaray und Besiktas

Von SPOX
Galatasarays Anil Dilaver erzielte in Konya sein erstes Profi-Tor im ersten Spiel
© anadolu

Besiktas erleidet in der Süper Lig den nächsten Dämpfer. Vor einer Geisterkulisse gegen Gaziantepspor rettet ein Teenager einen Punkt. Auch bei Galatasaray trifft ein Youngster: dieser sogar beim Profi-Debüt bei Konyaspor. Fenerbahce siegt dank Alex. Trabzonspor und Bursaspor sind weiter auf dem Vormarsch.

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Konyaspor - Galatasaray 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Anil Dilaver (82.) Rote Karten: Lorik Cana, Mahamodu Kere (90.+5, beide wg. einer Tätlichkeit)

Was für eine Geschichte! Anil Dilaver schießt Galatasaray bei seinem Profi-Debüt zum Sieg beim Gastspiel gegen Konyaspor. Nach einer tollen Kombination über Harry Kewell und Hakan Balta verwandelte der 20-jährige Stürmer gekonnt zum 1:0.

Das Tor erinnert stark an den Januar 2006, als Galatasaray wiederum bei Konyaspor mit 1:0 gewann und damals Youngster Aydin Yilmaz bei seinem Liga-Debüt ebenfalls den Siegtreffer erzielte. Aydin stand auch am Sonntagabend auf dem Platz. Galatasaray war in Konya über weite Strecken überlegen, konnte aber aufgrund zahlreicher Ausfälle in der Offensive kaum Kreativität entfachen. Dies galt auch für Konya: Der Aufsteiger konnte die dezimierten Istanbuler nicht unter Druck setzen. Galatasaray erhöht seine Punktzahl auf 23, Konya bleibt bei 14 Zählern.

Besiktas - Gaziantepspor 1:1 (0:0)

Tore: 0:1 Olcan Adin (60.), 1:1 Ali Kucik (65.)

Besiktas erleidet in der Süper Lig den nächsten Dämpfer: Gegen Gaziantepspor kommt die Truppe von Bernd Schuster nicht über ein 1:1 hinaus. Der 19 Jahre junge Ali Kucik (65.) rettete mit seinem ersten Süper-Lig-Tor wenigstens einen Punkt. Das Spiel wurde aufgrund der Zwei-Spiele-Sperre für Besiktas in Antalya unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen. Beide Mannschaften ließen sich von der Geisterkulisse zunächst beeinflussen, gerade vor der Pause wurden wenige Offensivaktionen kreiert.

Besser wurde es nach der Pause und vor allem nach dem etwas glücklichen 1:0 durch Olcan Adin, der in dieser Saison schon gegen Fenerbahce traf. Besiktas drückte fortan auf das Tor, kam dank Kucik erst zum Ausgleich und später zu weiteren Möglichkeiten. Doch Besiktas, das auf zehn Spieler, u.a. Guti, Ernst, Bobo und Holosko, verzichten musste, fehlten letztlich die zündenden Ideen. Dennoch hatten Michael Fink und Roberto Hilbert in der Nachspielzeit große Chancen zur Führung. Besiktas bleibt mit 28 Punkten Fünfter.

Fenerbahce - Sivasspor 1:0 (0:0)

Tore: 1:0 Alex (77.)

Die in dieser Saison sehr heimstarke Fener-Elf übernahm auch gegen Sivas früh die Kontrolle, doch die Gäste hielten mit aggressivem Zweikampfverhalten dagegen und konnten damit das fast schon traditionelle frühe Heimtor für Fener verhindern.

In der 33. und 38. Minute hatte Sivas Glück, als Schiedsrichter Yunus Yildirim bei jeweils elfmeterwürdigem Hand- und Foulspiel weiterspielen ließ. Fener drückte weiter, doch außer einer Großchance für den agilen Issiar Dia sprang wenig dabei heraus. Nach 45 umkämpften Minuten ging es torlos in die Pause.

In der zweiten Halbzeit verstärkte Fener den Druck zusätzlich nach der Hereinnahme der Offensivkräfte Semih Sentürk und Miroslav Stoch und schürte den Gegner in deren Hälfte ein, doch der ersehnte Treffer wollte einfach nicht fallen. Dem überragenden Fener-Spieler der Hinrunde war es dann vorbehalten, den Knoten zum Platzen zu bringen.

Kapitän Alex holte einen Freistoß aus 20 Meter heraus und zirkelte diesen dann selber ins Netz (77.). Danach hätte Fener die Führung noch ausbauen können, doch es blieb beim knappen Ergebnis. Die Gäste kämpften 90 Minuten lang aufopferungsvoll und bereiteten dem Favoriten einige Schwierigkeiten, standen nach dem Geniestreich von Alex aber mit leeren Händen da.

Genclerbirligi - Bursaspor 1:5 (1:3)

Tore: 0:1 Sercan Yildirim (17.), 1:1 Soner Aydogdu (26.), 1:2 Ozan Ipek (28.), 1:3 Sercan Yildirim (45.), 1:4 Turgay Bahadir (52.), 1:5 Leonel Nunez (88.)

Die Tore fielen früh und Schlag auf Schlag. Zunächst demonstrierte Sercan Yildirim sein ganzes Können auf einmal: Ball im Mittelfeld abgeholt, vier Spieler stehen lassen, Ball in den Winkel geschlenzt. Ein echtes Traumtor. Die Führung wurde schnell durch den 19-jährigen Soner ausgeglichen, doch im Gegenzug ging Bursa durch Ozan erneut in Führung.

Mit dem Halbzeitpfiff legte dann der überragende Sercan nach sehr schöner Kombination mit doppeltem Doppelpass mit Batalla zum 1:3 nach. Auch in der zweiten Hälfte blieb es eine temporeiche Partie, in der beide Mannschaften munter nach vorne stürmten, doch Bursa blieb überlegen.

Spätestens nach dem vierten Treffer durch Turgay Bahadir war Ralf Zumdicks Mannschaft geschlagen und das Spiel gelaufen. Kurz vor Schluss durfte auch noch der eingewechselte Leo Nunez auch noch mal einnetzen. Insgesamt ein sehr abgeklärter und nie gefährdeter Sieg des Meisters, bei dem vor allem die starken Sercan Yildirim und Ozan Ipek überragten.

Dennoch will Bursa in der Winterpause einen kleinen Umbruch einleiten. "Wir werden einen richtig guten und wenn möglich auch einen zweiten Spieler holen", sagte Trainer Ertugrul Saglam. Gehandelt wird Robbie Keane von Tottenham Hotspur. Auch über Jozy Altidore wird nachgedacht. Auch Abgänge wird es geben, Saglam spricht von "drei bis vier Spielern".

Trabzonspor - Karabükspor 3:0 (0:0)

Tore: 1:0 Engin Aktürk (83., Eigentor), 2:0 Engin Baytar (90.), 3:0 Burak Yilmaz (90.+3)

Das war eine schwere Geburt! Trabzonspor biss sich 83 Minuten die Zähne an Aufsteiger Karabük aus, gewann aber letztlich doch mit 3:0. Ein Eigentor von Engin Aktürk brach im ausverkauften Avni-Aker-Stadion den Bann. Der bärenstarke Engin Baytar und Burak Yilmaz legten in der Schlussminute nach. Trabzonspor erhöhte seine Punktzahl auf 42 und erlebt seine beste Saison seit Jahren.

Die erste Herbstmeisterschaft seit 1996 steht bereits seit dem vergangenen Spieltag fest. Gegen Karabük machte sich das Fehlen wichtiger Stammspieler wie Jaja, Colman oder Serkan bemerkbar. Trabzonspor war überlegen, aber die Offensiv-Aktionen waren in den meisten Fällen wenig durchdacht. Trabzon kam zudem mit der harten Gangart der Gäste nicht zurecht. Letztlich war der Sieg aber hochverdient.

ALLES SÜPER #16: Es reicht, Trabzon!