Real und Barca siegen, Villarreal hält Anschluss

Von SPOX
Cristiano Ronaldo führt die Torjägerliste mit 16 Toren weiter vor Lionel Messi (15 Tore) an
© Getty

Real Madrid hat in der Primera Division in die Erfolgsspur zurück gefunden und das Top-Spiel gegen den FC Valencia dank Cristiano Ronaldo mit 2:0 (0:0) gewonnen. Der FC Barcelona feierte derweil mit dem 3:0 (1:0) bei CA Osasuna den achten Sieg in Folge. Lionel Messi war der Matchwinner. Villarreal bleibt durch einen 1:0-Heimsieg über Sevilla am Spitzenduo dran.

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CA Osasuna - FC Barcelona 0:3 (0:1)

Tore: 0:1 Pedro (26.), 0:2 Messi (65.), 0:3 Messi (84., Elfmeter)

Die Partie startete mit 45 Minuten Verspätung, weil sich Barcelona erst eine Debatte mit dem Verband RFEF und dann einen Wettlauf mit der Zeit lieferte.

Was war passiert? Wegen eines Fluglotsenstreiks konnte der Barca-Tross nicht in das 470 km entfernte Pamplona fliegen. Barcelona bat den Verband darauf hin um eine Verlegung des Spiels auf Sonntagnachmittag, um genügend Zeit für die Anreise mit dem Bus zu haben.

Erste Medienberichte, die von einer Verlegung sprachen, bestätigten sich daraufhin nicht: Die RFEF lehnte das Gesuch ab und bestellte Barcelona pünktlich nach Osasuna. "Das Spiel ist nicht verlegt worden. Wir erwarten, dass das Spiel wie geplant stattfindet. Sollte Barcelona nicht antreten, muss die Disziplinarkommission entscheiden, wie zu verfahren ist", sagte ein RFEF-Vertreter am Nachmittag der Nachrichtenagentur "Reuters".

Barca bestiegt darauf hin gegen 16 Uhr einen Zug, der die Mannschaft immerhin bis Saragossa brachte. Die letzten 180 km mussten dann mit dem Bus zurückgelegt werden. Um 20 Uhr traf Barca am Estadio Reyno de Navarra ein, nach nur neun Minuten Aufwärmprogramm wurde die Partie dann um 20.45 Uhr angepfiffen.

Kurz-Analyse: Im Spiel brauchten die Katalanen, die mit der Siegerelf aus dem clasico antraten, nur knappe sechs Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen. David Villa vergab die erste Chance nach Zuspiel von Pedro, indem er knapp am Ball vorbei rutschte. Auf der Gegenseite hätte Osasuna dann aber einen Elfmeter bekommen müssen - Pedro hatte Juanfran etwas unbeholfen gefoult (14.).

Lionel Messis erste gefährliche Aktion führte dann gleich zum Tor: Der Argentinier passte mit dem Außenrist ansatzlos zentral in den Strafraum, Nelson hob das Abseits auf und Pedro war zur Stelle (26.). Es war sein viertes Tor in den letzten fünf Spielen.

Pamplona igelte sich darauf hin ein, Barca hatte bis zur Pause leichtes Spiel. Erst im zweiten Durchgang kamen die Hausherren ein wenig aus der Deckung - immerhin hatte Osasuna zuvor noch kein Heimspiel verloren und nur zwei Gegentore kassiert.

CA spielte Pressing und störte Barca früh im Spielaufbau. Richtig gefährlich wurde es für Barca-Keeper Victor Valdes allerdings nie. So sorgte Messi nach einem Steilpass von Villa für die Vorentscheidung (65.) und schob noch einen Elfmetertreffer nach (84.) - Sergio hatte den Argentinier gefoult. Es waren die Saisontreffer 14 und 15 für Messi.

Netter Gag am Rande: Mit 37 Punkten aus 14 Spielen ist Barca jetzt so gut wie Borussia Dortmund in der Bundesliga. Die Katalanen gewannen nunmehr die letzten acht Spiele in Folge - bei einem Torverhältnis von 31:3 Toren.

Der Star des Spiels: Lionel Messi. Zwei Tore, ein Assist - der Argentinier war mal wieder Matchwinner und fiel nach dem ungewöhnlichen Abend nach Abpfiff Trainer Pep Guardiola in die Arme. Und dass, obwohl Messi nach dem Tritt von Sergio Ramos vergangene Woche bis Donnerstag nicht trainieren konnte.

Real Madrid - FC Valencia 2:0 (0:0)

Tor: 1:0 Ronaldo (73.), 2:0 Ronaldo (87.)

Gelb-Rote Karte: Albelda (65./Valencia, absichtliches Handspiel)

Kurz-Analyse: Sergio Ramos und Ricardo Carvalho fehlen gesperrt, Gonzalo Higuain verletzt - Trainer Jose Mourinho musste sich was einfallen lassen. Gegen Barca zögerte er noch, nun brachte er eine defensive Dreierkette vor der Abwehr (Sami Khedira, Xabi Alonso, Lass Diarra) und Mesut Özil davor.

Dafür opferte Mourinho Stürmer Karim Benzema, Cristiano Ronaldo und Angel Di Maria spielten nominell in vorderster Front. Respekt vor Valencia, das zuletzt vier von fünf Pflichtspielen gewonnen hatte? Real brauchte im Spiel jedenfalls eine Weile, bis es zu Chancen kam.

Die beste vergab im ersten Durchgang Sami Khedira, der auf der Halbposition ein wenig offensiver als gewohnt spielen durfte. Er scheiterte am glänzend aufgelegten Vicente Guaita (35.), der eigentlich nur Valencias dritter Keeper ist. Cesar Sanchez und Miguel Angel Moya müssen derzeit verletzungsbedingt passen.

Anschließend vergab Angel Di Maria zwei Möglichkeiten (38./40.), bevor Cristiano Ronaldo mit dem Pausenpfiff nur den Pfosten traf. Nach dem Seitenwechsel nahm die Intensität zu - vor allem, weil Mourinho bald Benzema für Khedira brachte und so auf 4-2-3-1 umstellte.

Doch erst nach einem umstrittenen Platzverweis für David Albelda, der einen Ball im Mittelfeld eher mit der Schulter als mit dem Oberarm blockte (65.), platzte bei Real der Knoten. Özil, der sich immer wieder Auszeiten nahm, bediente Cristiano Ronaldo mustergültig, der ließ Guaita aus halblinker Position keine Chance (73.).

Von Valencia kam anschließend nicht mehr viel. Einzig der eingewechselte Ever Banega prüfte Iker Casillas (78.), Sekunden zuvor hätte Angel Di Maria jedoch nach einem Foul von Hedwiges Maduro einen Elfmeter bekommen müssen. Den Schlusspunkt setzte abermals Ronaldo (87.), der damit sein Torekonto auf 16 schraubte.

Der Star des Spiels: Cristiano Ronaldo. Der Portugiese machte mit seinen beiden Toren am Ende den kleinen, aber feinen Unterschied.

FC Villarreal - FC Sevilla 1:0 (1:0)

Der FC Villarreal verteidigt weiterhin tapfer den dritten Tabellenplatz hinter den beiden Giganten aus Madrid und Barcelona. Gegen den FC Sevilla reichte ein knappes 1:0 für den Heimdreier.

Das goldene Tor des Tages erzielte Nilmar in der 30. Minute. Die Gäste aus Sevilla fallen damit auf Platz neun in der Tabelle ab und verlieren wichtige Punkte im Kampf um die Europacup-Plätze.

Der 14. Spieltag der Primera Division im Überblick