Mallorca stoppt Madrid

Von SPOX
Real Madrid, Mallorca, Copa del Rey
© Getty

Madrid - Verkehrte Fußball-Welt: Real Madrid zeigte im Achtelfinale des spanischen Pokals eines seiner besten Saisonspiele und schied dennoch aus dem Wettbewerb aus.

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Das Team von Trainer Bernd Schuster verlor das Rückspiel gegen Außenseiter RCD Mallorca unglücklich mit 0:1. Damit mussten die "Königlichen", die schon im Hinspiel mit 1:2 den Kürzeren gezogen hatten, die Hoffnung auf einen dreifachen Titelgewinn in Meisterschaft, Champions League und Pokal aufgeben. "Adios, Triple", titelten die Sportblätter "Marca" und "As" übereinstimmend.

Den Madrilenen blieb das Pech im Pokal treu. Schon seit 15 Jahren hoffen sie vergeblich auf den Gewinn des Königspokals ("Copa del Rey"). Dabei tat die Schuster-Elf im Bernabeu-Stadion diesmal alles, um die "schwarze Serie" zu durchbrechen. Immerhin hatte Klubchef Ramon Calderon den Kickern für das "Triple" eine Prämie von 900.000 Euro pro Mann in Aussicht gestellt.

Königlicher Chancentod 

Das Team spielte auch mehr als ein Dutzend Torchancen heraus, aber die Argentinier Javier Saviola und Gonzalo Higuain vergaben alle. Ihr Landsmann Ariel Ibagaza nutzte dafür eine Unaufmerksamkeit der Real-Abwehr zum Siegtor für Mallorca (83. Minute).

"Das Pokal-Aus hat auch eine positive Seite", befand Schuster. "Ich habe gesehen, dass alle Spieler in Form sind. Ich kann auf sie zählen, wenn die Meisterschaft und die Champions League in die entscheidende Phase gehen."

Die Insel-Kicker schlugen das Schuster-Team praktisch mit dessen eigenen Waffen. Sie spielten schlecht, gewannen am Ende aber doch, weil sie ihre Chancen nutzten.

Schuster braucht Medizin 

Genau dies hatte Real bisher in vielen Spielen der Liga getan und es damit zur besten Hinrunden-Bilanz in der Geschichte der Primera Division gebracht. "Jetzt musste Schuster seine eigene Medizin schlucken", schrieb die Zeitung "El Pais".

Neben Meister Real schied auch der Titelverteidiger FC Sevilla im Achtelfinale aus. Der Pokal- und UEFA-Cup-Sieger war am Vortag am FC Barcelona gescheitert. Dagegen zog der FC Valencia mit dem deutschen Nationaltorwart Timo Hildebrand dank eines 2:1-Erfolgs über Betis Sevilla ins Viertelfinale ein.

Schon das Hinspiel hatte Valencia 2:1 gewonnen. Bei Betis wartet der deutsche Nationalstürmer David Odonkor zwei Monate nach einer Knieoperation weiter auf sein Comeback.