Roma siegt im hitzigen Topspiel

Von SPOX
Miralem Pjanic besorgte die Führung per Standard
© getty

Am 2. Spieltag der Serie A TIM besiegte der AC Milan den FC Empoli. Während sich im Spitzenspiel der AS Rom gegen Juventus Turin durchsetzt, bekommt Lokalrivale Lazio die Hucke voll. Und: Das kriselnde Neapel verpatzt eine 2:0-Führung.

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AC Milan - FC Empoli 2:1 (1:1)

Tore: 1:0 Bacca (16.), 1:1 Saponara (20.), 2:1 Luiz Adriano (69.)

Es läuft noch nicht rund bei den Rosseneri - nach der Auftaktniederlage gegen den AC Florenz konnte man zwar immerhin den ersten Dreier einfahren, eine überzeugende Vorstellung sieht aber anders aus. Die Gäste aus Empoli agierten über weite Strecken als bessere und gefährlichere Mannschaft, die Tore machten jedoch die Hausherren.

Das Spiel im RE-LIVE

Neuzugang Carlos Bacca brachte das Team von Sinisa Mihajlovic dabei bereits nach 16 Minuten in Führung, die Freude war aber nur von kurzer Dauer. Nur vier Zeigerumdrehungen später war Riccardo Saponara nach feinem Zuspiel von Massimo Maccarone zur Stelle und ließ Keeper Diego Lopez keine Chance.

Mit Pfiffen wurden die Gastgeber in die Kabine geleitet, zeigten die Gäste aus der Toskana doch eine mehr als ansprechende Vorstellung. Doch mit Luiz Adriano zeigte sich auch der zweite Neuzugang von Milan eiskalt und netzte in der 69. Minute zum vielumjubelnden, aber insgesamt schmeichelhaften Siegtreffer ein.

AS Rom - Juventus Turin 2:1 (0:0)

Tore: 1:0 Pjanic (67.), 2:0 Dzeko (79.), 2:1 Dybala (87.)

Rote Karte: Rubinho (61.)

Gelb-Rote Karte: Evra (78.)

Im Stadio Olimpico hatten von Minuten eins an die Römer das Sagen. Insbesondere Miralem Pjanic und Edin Dzeko waren stetige Gefahrenherde und auch an der ersten dicken Chance beteiligt. Nach gut einer Viertelstunde verpasste der frühere Wolfsburg-Torjäger eine Flanke. Aus 16 Metern kam jedoch Pjanic zum Schuss und zimmerte diesen an den Pfosten.

Juventus hingegen fehlte in der Vorwärtsbewegung über weite Strecken die Zielstrebigkeit. Superstar Paul Pogba blieb blass, Mario Mandzukic hing in der Luft. Und hinten stand der Meister gewohnt sicher. Mehr als einen Pfostenknaller konnten die Hausherren so nicht verbuchen. Nach dem Seitenwechsel wurde es allerdings hitzig.

In Minute 60 scheiterte zunächst Dzeko am glänzend parierenden Gianluigi Buffon, der aus kurzer Distanz per Fußabwehr rettete. Eine Minute später war dieser chancenlos. Scharfschütze Pjanic zirkelte einen Freistoß aus knapp 20 Meter perfekt an der Mauer vorbei in die Maschen. Juventus verlor daraufhin zunehmend die Nerven.

Erst flog Ersatzkeeper Rubinho, der auf der Bank saß, mit Rot (67.) vom Platz, weil er gegenüber dem vierten Schiedsrichter ausfällig wurde, und vergab Pogba per Kopf nach einer Ecke die Ausgleichschance. In der 78. Minute legte schließlich Patrice Evra den eingewechselten Juan Iturbe und sah die Ampelkarte. Nur wenige Augenblicke später sorgte Dzeko für die Entscheidung.

Wieder war es Pjanic, der den Angriff initiierte. Im Strafraum legte Iago Falque quer auf Dzeko, der zum ersten Pflichtspieltreffer im neuen Trikot einnickte. Paulo Dybala betrieb in der 87. nur mehr Ergebniskosmetik. Für Juventus war es die zweite Niederlage im zweiten Spiel - so schlecht ist man noch nie in die Saison gestartet. Die Roma hält bei vier Punkten.

FC Carpi - Inter Mailand 1:2 (0:1)

Tore: 0:1 Jovetic (31.), 1:1 Di Gaudio (81.), 1:2 Jovetic (89./FE)

Der couragierte Auftritt, der sich vor allem in leidenschaftlicher Defensivarbeit bemerkbar machte, hielt den FC Capri in Durchgang eins zunächst lange in der Partie. Genauer gesagt bis zur 31. Minute, als Inters Fredy Guarin sich aus dem rechten Halbfeld ein Herz fasste und eine Flanke in den Torraum des Gastgebers schlug. Während Carpi-Keeper Zeljko Brkic das Leder nicht unter Kontrolle bekam, reagierte Stevan Jovetic blitzschnell und verwandelte aus kurzer Distanz eiskalt zur verdienten Führung Inters (31.).

Zuvor hatte Roberto Mancinis Team zwar auf die Führung gedrückt, ging mit seinen Chancen jedoch zu fahrlässig um und ließ vor allem beim letzten Pass noch deutlich Luft nach oben. Die Biancorossi hätten deshalb kurz vor der Pause beinahe sogar den 1:1-Ausgleich verbuchen können. Ryder Matos setzte Kamil Wilczek im Strafraum des klaren Favoriten gekonnt in Szene, dieser scheiterte jedoch am zuverlässigen Gäste-Keeper Samir Handanovic (40.).

Auch nach dem Seitenwechsel zeigte sich das Team von Fabrizio Castori stets bemüht, jedoch fehlten über weite Strecken die Mittel, um Inter dauerhaft unter Druck zu setzen. Die Nerazzurri hingegen knüpften an die erste Hälfte an und kamen durch Marcelo Brozovic (47.) und Jeison Murillo (72.) zu guten Chancen. Statt der Entscheidung klingelte es kurz vor Schluss jedoch im Kasten von Handanovic. Kevin Lasagna verstolperte den Ball, die Kugel fand den Weg zu Antonio Di Gaudio, der aus zentraler Position zum Ausgleich traf (81.). Als alles nach einem Remis aussah, sorgte erneut Jovetic vom Elfmeterpunkt mit seinem zweiten Treffer des Tages für den wichtigen Dreier Inters (89.).

Chievo Verona - Lazio Rom 4:0 (3:0)

Tore: 1:0 Meggiorini (13.), 2:0 Paloschi (30.), 3:0 Birsa (45.), 4:0 Paloschi (68.)

Lazio fand leichter in die Partie und setzte mit einer Doppelchance das erste Ausrufezeichen. Sowohl Keita Balde als auch Antonio Candreva scheiterten jedoch aus kurzer Distanz (7.). Die Strafe für das fehlende Zielwasser erhielt Lazio umgehend. Chievos Riccardo Meggiorini legte sich die Kugel nach Anspiel von Valter Birsa an der Strafraumgrenze zurecht, sein abgefälschter Abschluss fand mit etwas Glück den Weg ins Tor (13.).

Fortan änderte sich Lazios Auftreten zum Negativen, die Gastgeber gestalteten das Spiel nun offener. Und der nächste Jubler ließ nicht lange auf sich warten: Meggiorini hielt eine weite Flanke herausragend mit der Hacke im Spiel, Alberto Paloschi stand goldrichtig und nickte aus zwei Metern in den verwaisten Kasten ein (30.). Lazio war in der Folge weiterhin sehr bemüht und suchte den Weg nach vorne, die Abschlussversuche blieben aber durchweg eher harmlos.

Ganz anders Chievo. Den Gelb-Blauen gelang kurz vor der Pause gar ihr dritter Treffer, der Slowene Birsa zirkelte einen Freistoß aus 18 Metern traumhaft in den Winkel (45.). Nach Wiederbeginn lieferte erneut Chievo das erste Highlight, Paloschi verlor frei vor Lazio-Torwart Eltrit Berisha aber die Nerven (50.). Auch auf der Gegenseite stand der Keeper im Blickpunkt, Albano Bizzarri rettete mit spektakulärer Parade gegen einen Kopftsoß von Marco Parolo (55.).

Spätestens rund 20 Minuten vor dem Ende war dann alles klar: Paloschi wurde halbrechts im Strafraum bedient und schnürte den Doppelpack zum 4:0 (68.). Chievo darf sich am Ende sogar doppelt freuen und springt dank des zweiten Dreiers im zweiten Spiel an die Tabellenspitze. Lazio rutscht hingegen in die untere Tabellenhälfte ab.

SSC Neapel - Samdoria Genua 2:2 (1:1)

Tore: 1:0 Gonzalo Higuain (9.), 2:0 Gonzalo Higuain (39.), 2:1 Eder (57., FE), 2:2 Eder (59.)

Napoli hatte nach der Niederlage im ersten Saisonspiel gegen Sassuolo Calcio ganz schön was gut zu machen und begann im heimischen Stadio San Paolo auch dementsprechend druckvoll. Gleich in der 9. Minute sorgten die Süditaliener für einen Paukenschlag und gingen durch Gonzalo Higuain mit 1:0 in Führung. Der Argentinier wurde von Lorenzo Insigne mit einem Steilpass in den Strafraum freigespielt und überwand Genua-Keeper Emiliano Viviviano mit einem kaltschnäuzigen Heber. Keine zwei Minuten später knallte ein Distanzschuss von Insigne nur an den Pfosten.

Napoli, bei denen Allan, Callejon und Koulibaly in die Startelf rückten, dominierte die erste Hälfte, Genua blieb aber über Konter gefährlich. Kurz vor der Pause dann eine ähnliche Situation wie beim Führungstor: Einen erneuten Steilpass schloss Higuain dieses Mal überlegt ins linke Toreck ab.

Mit der scheinbar sicheren Führung im Rücken ließ Napoli den Gegner mehr kommen und wurde binnen zwei Minuten durch einen Doppelschlag von Eder kalt erwischt. Zunächst verwandelte der 28-Jährige einen Foulelfmeter zum Anschlusstreffer. Unmittelbar danach vernaschte der Italiener mit brasilianischen Wurzeln die Napoli-Abwehr und schob zum 2:2-Ausgleich ein. In der Folge entwickelte sich eine hitzige Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Am Ende in Anbetracht der Zwei-Tore-Führung aber zwei verlorene Punkte für die Elf von Maurizio Sarri.

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