Juventus strauchelt in Parma - Milan torlos

Von SPOX
Gegen den FC Parma stolperte Tabellenführer Juventus und kam nicht über ein 1:1 hinaus
© Getty

Juventus stolpert erneut und holt in Parma nur einen Zähler. Nach einem glanzlosen Sieg rückt Lazio dem Tabellenführer auf die Pelle. Neapel erledigte die Pflichtaufgabe gegen Palermo standesgemäß. Inter schlägt Delfino Pescara dank Rodrigo Palacio problemlos. Milan kam gegen Juve-Schreck Sampdoria nur zu einem 0:0.

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Sampdoria Genua - AC Milan 0:0

Nächster wichtiger Punkt für den Aufsteiger, der in der Vorwoche überraschend bei Juventus Turin gewann und nun den Rossoneri ein Pünktchen abtrotzte.

Genua startete mit dem Schwung aus dem Juve-Spiel und hatte durch De Silvestri (6.), Poli (8.) und einen direkten Freistoß von Eder (12.) die ersten guten Gelegenheiten. Milan agierte dagegen ideenlos und hatte durch ein Schüsschen von Montolivo (40.) die einzige Möglichkeit in der ersten Halbzeit.

Kurz nach der Pause wäre Sampdoria um ein Haar in Führung gegangen: Estigarribias Schuss aus 23 Metern wurde von Zapata abgefälscht und landete nur Zentimeter neben dem Gehäuse (48.).

Milan hatte nach einer guten Stunde Pech, als Krkics auf Boateng passte, der Ghanaer die Kugel aber aus kurzer Distanz nicht verwertete (61.). Im Gegenzug hatte Icardi, Doppeltorschütze in Turin, die Möglichkeit zur Führung, doch sein Schuss ging neben den Kasten (62.).

Mit der Einwechslung von Robinho bekam Milans Offensivspiel noch einmal etwas Drive, doch Samp verteidigte tadellos und hielt am Ende verdient die Null.

Für Milan ist der Zähler im Kampf ums internationale Geschäft zu wenig, die Allegri-Truppe rangiert mit 31 Zähler auf Platz sieben.

FC Parma - Juventus Turin 1:1 (0:0)

Tore: 0:1 Pirlo (52.), 1:1 Sansone (78.)

Juventus hat in der Serie A erneut gepatzt. Nach dem 1:2 in der Vorwoche gegen Sampdoria Genua kam der Meister nun nicht über 1:1 in Parma hinaus.

Im Ennio Tardini ging der Gast nach 52 Minuten in Führung: Einen Freistoß von Andrea Pirlo fälschte Jonathan Biabiany unhaltbar ins eigene Tor ab. Juventus boten sich im Anschluss gute Kontermöglichkeiten, die die Bianconeri allerdings nicht nutzen konnten.

Die Bestrafung erfolgte in der 78. Spielminute: Der eingewechselte Angreifer verwerte die Vorarbeit Gabriel Palettas zum Ausgleich. Juventus' Bemühungen im Anschluss reichten nicht mehr zur erneuten Führung. So blieb es beim 1:1. Juventus' Vorsprung auf Lazio ist auf drei Punkte geschmolzen.

Lazio Rom - Atalanta Bergamo 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 Floccari (67.), 2:0 Brivio (77./Eigentor)

Klose und Co. setzen ihre Siegesserie fort und rücken Spitzenreiter Juventus weiter auf die Pelle. Eine gute Stunde lang taten sich die Laziali gegen Bergamo schwer. Vor allem im ersten Durchgang erspielten sich die Gäste aus der Lombardei zahlreiche gute Chancen (Cigarini 13., Brivio 23. und 38.). Mit den ersten 45 Minuten konnte Lazio-Coach Vladimir Petkovic nicht zufrieden sein, schon zur Pause tauschte er zweimal aus.

Zunächst aber kein verändertes Bild: Die Hausherren mit Feldvorteilen, aber ohne Durchschlagskraft. Top-Torschütze Miroslav Klose fehlte über weite Strecken die Bindung zum Spiel. Nach gut einer Stunde gingen die Römer dann aber durch einen Schuss aus kurzer Distanz von Floccari doch in Führung.

In der Folge verloren die Gäste den Faden und hatten dem Tabellenzweiten nichts mehr entgegenzusetzen. Der Pechvogel des Tages: Davide Brivio. In der ersten Pause vergab er noch mehrere gute Gelegenheit, gut zehn Minuten vor Schluss sorgte er mit einem unglücklichen Eigentor schließlich für die Entscheidung.

SSC Neapel - US Palermo 3:0 (2:0)

Tore: 1:0 Maggio (30.), 2:0 Inler (34.), 3:0 Insigne (72.)

Gegen den klaren Außenseiter Palermo entwickelte sich die Partie für Neapel von der ersten Minute an genauso, wie man es vorher vermuten konnte: Neapel war drückend überlegen und spielte Palermo an die Wand.

Letztlich dauerte es jedoch eine halbe Stunde, bis die Hausherren in Front gingen: Hamsik setzte sich nach einer kurz ausgeführten Ecke auf links stark durch und flankte scharf an den Fünfer, wo Maggio aus kürzester Distanz gegen die Laufrichtung des Keepers einköpfte. Nur wenige Minuten später erhöhte Gökhan Inler - und wie! Wieder war es Hamsik, der den entscheidenden Pass spielte, diesmal flach an die Strafraumgrenze. Dort schaute Inler kurz hoch und zimmerte die Kugel dann mit voller Wucht in den linken Knick. Torhüter Ujkani konnte nur zusehen, wie es einschlug.

In der zweiten Hälfte versuchte Palermo-Coach Gasperini nochmal alles und wechselte offensiv. Dennoch blieb es ein Spiel in eine Richtung. Schüsse von Inler und Cavani wurden geblockt. Letzterem blieb es versagt, sein 100. Tor in der Serie A ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub zu erzielen.

Stattdessen traf Lorenzo Insigne aus zentraler Position im Sechzehner in den linken Giebel zur endgültigen Entscheidung für Neapel.

Inter Mailand - Delfino Pescara 2:0 (1:0)

Tore: 1:0 Palacio (31.), 2:0 Guarin (54.)

Inter fand nach drei Ligaspielen ohne Sieg wieder in die Spur zurück. Gegen Pescara gab es trotz Personalsorgen einen glanzlosen Dreier.

Andrea Ranocchia und Juan Jesus fehlten gesperrt, Walter Samuel, Dejan Stankovic, Luca Castellazzi, Ricky Alvarez und Yuto Nagatomo konnten verletzungsbedingt nicht mitwirken. So gab der erst 18-Jährige Marco Benassi sein Debüt für die Nerazzurri.

Nach einer halben Stunde die Führung für Inter: Antonio Cassano ließ einen scharfen Pass von Cristian Chivu durch die Beine zu Rodrigo Palacio durch, der Argentinier drehte sich blitzschnell um Pescaras Verteidiger Christian Terlizzi herum und schoss flach aus 15 Metern ins rechte Eck.

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Auch beim entscheidenden zweiten Tor war Palacio wieder direkt beteiligt: Jonathan spielte Palacio im Strafraum an, der Stürmer ließ mit einer Finte Giuseppe Colucci ins Leere grätschen, nahm den Kopf hoch und bediente mustergültig den Kolumbianer Freddy Guarin, der nur noch abstauben musste. Für Inter war es der fünfte Sieg im heimischen Giuseppe Meazza, das erneut nur spärlich besucht war. Pescara fährt nach seinem Coup letzte Woche in Florenz diesmal mit leeren Händen zurück in die Heimat.

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