Vidal! Juve baut Monster-Serie aus

SID
Arturo Vidal (l.) schoss die Alte Dame aus Turin zum nächsten Erfolg
© Getty

Auch Catania, zuvor als potentieller Stolperstein gehandelt, konnte den unbesiegbaren Turinern nichts anhaben. Milan holte einen Arbeitssieg gegen Genua und fuhr einen ganz wichtigen Dreier ein. Lazio stolpert derweil in Florenz.

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Catania - Juventus 0:1

Tor: 0:1 Vidal (57.)

Aus 47 mach 48. Juventus Turin marschiert weiter ungeschlagen durch die Serie A. Dabei gelang dem besten Angriff der Liga in Catania, das aus seinen zuvor vier Heimspielen zehn Punkte geholt hatte, beileibe nicht alles. Lange stand vorne die Null und auch hinten geriet die Alte Dame das ein oder andere Mal in Schwierigkeiten.

Am größten wurden die Probleme als Begressio die Gastgeber nach knapp einer halben Stunde vermeintlich in Führung brachte. Allerdings hatte Schiedsrichter Andrea Gervasoni zuvor eine Abseitsstellung gesehen und verweigerte dem Treffer deshalb die Anerkennung (26.).

Erst nach der Pause tauchte der Tabellenführer mit mehr Nachdruck in der Hälfte der Gastgeber auf. Mit Erfolg. Zunächst parierte Andujar noch gegen Bendtner, gegen Vidals Nachschuss war der Catania-Schlussmann dann aber machtlos (57.). Und als wäre der Rückstand nicht bereits Bürde genug gewesen, leistete sich der bereits verwarnte Marchese in Minuten 67 auch noch ein Handspiel und wurde des Feldes verwiesen, sodass Juve den knappen Erfolg in Überzahl nach Hause spielen konnte.

Bologna - Inter 1:3

Tore: 0:1 Ranocchia (27.), 0:2 Milito (35.), 1:2 Cherubin (58.), 1:3 Cambiasso (64.)

Inter mit dem fünften Sieg in Serie, der allerdings hart umkämpft war. Nach Freistoß von Esteban Cambiasso köpfte Innenverteidiger Ranocchia aus spitzem Winkel überlegt hoch ins lange Eck zur Führung der Gäste ein. Mit dem knappen Vorsprung ging es in die Pause.

In Halbzeit zwei legten die Gäste einen guten Start hin. Die Nerazzurri konterten über die rechte Seite, der Argentinier Palacio bediente den völlig freien Diego Milito, der zum 0:2 eindrückte. Doch Bologna gab nicht auf: Erst parierte Inter-Schlussmann Handanovic einen Gilardino-Schuss von der Strafraumgrenze noch glänzend. Die anschließende Ecke führte aber zum Anschlusstreffer der Hausherren: Die kurz ausgeführte Ecke zirkelte Diamanti auf den Kopf von Nicolo Cherubin, der aus vier Metern einköpfte.

Hier sah Handanovic weniger gut aus, er kam nicht rechtzeitig aus seinem Tor. Sechs Minuten später klingelte es auf der anderen Seite: Erneut setzte Rodrigo Palacio einen Mitspieler schön in Szene, diesmal passte er geistesgegenwärtig am Strafraum auf Cambiasso, der aus rund elf Metern per wunderschönem Lupfer Federico Agliardi im Bologna-Tor keine Chance ließ.

Florenz - Lazio 2:0

Tore: 1:0 Ljajic (45.), 2:0 Toni (90.)

Gelb-Rot: Cristian Ledesma (74./Lazio)

Rot: Hernanes (81./Lazio)

Pleite für Klose und Lazio. In Florenz setzte es ein unglückliches 0:2. Der Serbe Adem Ljajic brachte die Fiorentina mit einem tollen Schuss aus rund 18 Metern in den linken Winkel kurz vor der Pause in Front. In Halbzeit zwei hatte Miroslav Klose die Riesenchance zum Ausgleich: Der Deutsche tauchte frei vor Torwart Viviano auf, schoss aber mit dem linken Außenrist gut einen Meter rechts neben den Kasten.

Später wurde der Blick auf den Schiedsrichter gerichtet: Kapitän Stefano Mauri erzielte den Ausgleich für Lazio - dieser wurde aber zu Unrecht von Schiedsrichter Bergonzi wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung annulliert. Bergonzi sollte noch häufiger in den Fokus geraten.

Erst gab er einen fälligen Elfmeter für Florenz nicht. Anschließend stellte er kurz nacheinander erst Ledesma mit Gelb-Rot und dann Hernanes mit Rot vom Feld. Zu neunt kassierte Lazio in der 90. Minute das zweite Gegentor durch einen alten Bekannten: Ex-Bayern-Spieler Luca Toni machte mit dem 2:0 endgültig den Deckel drauf.

Milan - FC Genua 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 El Shaarawy (77.)

Vor über einem Monat hatte der AC Milan den letzten Sieg in der Liga eingefahren, in der Heimtabelle waren die Rossoneri gar auf Platz 19 gefallen. Das 1:0 gegen Genua könnte nun der erhoffte Befreiungsschlag sein.

Dabei brachte Milan vor heimischem Publikum nur wenig Zählbares zustande, hatte in der ersten Stunde kümmerliche vier Torschüsse zu verzeichnen.

Doch in der 77. Minute erlöste Top-Torjäger Stephan El Shaarawy die Gastgeber auf Vorlage von Ignazio Abate. Fortan ließ Milan keine einzige Torchance des Gegners mehr zu und brachte die knappe Führung über die Zeit.

Der Sieg dürfte dem zuletzt viel kritisierten Trainer Massimo Allegri ein wenig Luft verschaffen. Genua wartet indes nunmehr fünf Spiele auf einen Sieg und rangiert in der Tabelle nun einen Punkt hinter den Rossoneri.

 

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