Spielergewerkschaft beklagt Verletzungsrate

SID
Der Milan-Stürmer Filippo Inzaghi zählt zu den berühmtesten Verletzungsausfällen. Sogar ein Karriereende droht
© Getty

Die italienische Fußballer-Gewerkschaft AIC zeigt sich besorgt über die steigende Zahl verletzter Spieler. Die Blessuren hätten in den letzten Jahren um 32 Prozent zugenommen.

Cookie-Einstellungen

Die italienische Fußballer-Gewerkschaft AIC schlägt wegen der steigenden Zahl verletzter Spieler in der Serie A Alarm. In den letzten fünf Jahren sei die Zahl der Verletzungen um 32 Prozent gestiegen. Allein in den ersten 13 Meisterschaftsspielen der laufenden Saison wurden in der italienischen Topliga 265 Verletzungen gemeldet, 63 Prozent sind auf Muskelprobleme zurückzuführen.

Am stärksten belastet sind der Statistik zufolge erwartungsgemäß Profis, deren Teams an europäischen Wettbewerben teilnehmen. Allein Champions-League-Sieger Inter Mailand beklagt seit Saisonbeginn 37 Verletzungen, es folgen Stadtrivale AC Milan (26) und der FC Bologna (24).

Zu den bekanntesten Stars, die in dieser Saison schwere Verletzungen erlitten haben, zählt Milans Filippo Inzaghi. Für den Stürmer ist die Saison nach einer Knieoperation vorzeitig beendet. Das gilt auch für Inters Walter Samuel, der wie Inzaghi einen Kreuzbandriss erlitt.

Zu viele Abendspiele im Winter

Überholte Trainingsmethoden, zu viele Spiele und eine lange Sommerpause werden für die vielen Verletzungen verantwortlich gemacht. "Viele Fußballer kehren nach einer Verletzung auf's Spielfeld zurück, obwohl sie nicht ganz genesen sind. Das steigert die Gefahr weiterer Komplikationen", sagte der Arzt der italienischen Nationalmannschaft, Enrico Castellacci.

Die Gewerkschaft kritisiert außerdem, dass zu viele Meisterschaftsspiele im Winter abends angesetzt werden. "Abendspiele während der kalten Jahreszeit sind für die Gesundheit der Spieler sehr gefährlich. Das Spielfeld ist oft vereist, die Gefahr von Verletzungen steigt erheblich", sagte ein AIC-Sprecher. Vor allem abends auf Spielfeldern in Norditalien zu spielen, sei sehr risikoreich.

Die Serie A im Überblick