Altstars sollen italienischen Fußball retten

SID
Roberto Baggio soll neuer technischer Direktor von Italiens Nationalteam werden
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Dem italienischen Fußball soll mithilfe einer Expertenkommission wieder zu einem besseren Image verholfen werden. Die Kommission wird aus bekannten Altstars zusammengesetzt.

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Mit einem Altstar-Team aus glorreichen Zeiten soll der italienische Fußball nach dem WM-Debakel der Squadra Azzurra gerettet werden.

Der italienische Verband (FIGC) will eine Expertenkommission ins Leben rufen, die Strategien für einen Neubeginn erarbeiten soll. Laut eines Berichts der römischen Tageszeitung "La Repubblica" soll Roberto Baggio dem neuen Nationaltrainer Cesare Prandelli als Technischer Direktor zur Seite gestellt werden.

Außerdem sollen Weltmeister von 1982 ins Boot geholt werden, darunter Giuseppe Bergomi und Antonio Cabrini. Ex-Nationaltrainer Arrigo Sacchi und der einstige Superstar Gianni Rivera, der mit Italien 1970 durch das 4:3 im sogenannten Jahrhundertspiel gegen Deutschland das Finale erreicht hatte, wurden ebenfalls genannt.

Sacchi soll Nachwuchskoordinator werden

Sacchi soll Koordinator für den Nachwuchs werden. Italien scheiterte mit einer 2:3-Blamage gegen die Slowakei bei der WM in Südafrika bereits in der Vorrunde.

Für den 43-jährigen Roberto Baggio, der seine Spielerkarriere 2004 bei Brescia Calcio in der Serie A beendet hatte, ist das Angebot des Fußballverbands eine große Gelegenheit, um im italienischen Fußball wieder eine Rolle zu spielen.

Nach dem Ende seiner Spielerlaufbahn hatte der Vizeweltmeister von 1994 mehrfach erklärt, dass er eine Trainerlaufbahn anstrebe.

Einnahmen fehlen

Verbandspräsident Giancarlo Abete versucht derweil, den Blick nach vorne zu richten. Er hofft mit Prandelli auf den Beginn einer neuen Ära für den italienischen Fußball.

"Prandelli ist ein korrekter Coach. Wir haben ihn wegen seiner Fähigkeiten und seines Talents gewählt, mit jungen Spielern zusammenzuarbeiten. Er wird einen Vierjahresvertrag unterzeichnen", sagte Abete.

Experten warnen vor schweren finanziellen Auswirkungen der WM-Pleite für den italienischen Fußball. Man müsse mit fehlenden Einnahmen von 20 Millionen Euro rechnen, was hauptsächlich auf rückläufige Sponsorenverträge zurückzuführen sei.

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