AC Mailand kürzt Spielergehälter

SID
AC Mailand-Klubbesitzer Silvio Berlusconi kündigte eine drastische Kostensenkung an
© DPA

Als Reaktion auf die internationale Wirtschaftskrise wird Italiens Renommierklub AC Mailand offenbar die Spielergehälter um 30 Prozent kürzen.

Cookie-Einstellungen

Den Beschluss habe Klubbesitzer Silvio Berlusconi wegen der zunehmenden Verschuldung des Vereins gefasst, berichtete die italienische Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" am Mittwoch.

Deshalb habe Milan auch die Verhandlungen um eine Verpflichtung des Dänen Daniel Agger vom FC Liverpool eingefroren, da die acht Millionen Euro, die der englische Rekordmeister für den Verteidiger verlangt, als zu hoch angesehen werden.

Kostensenkung um 35 Millionen Euro

Milan lässt sich seine Profis jährlich 120 Millionen Euro kosten und belegt damit Platz eins im Ranking der Serie-A-Klubs. Mit den Einsparungen sollen die Kosten auf 85 Millionen Euro gesenkt werden.

Der bestbezahlte Milan-Star ist der Brasilianer Kaka, für den Manchester City im Januar ein Angebot von 125 Millionen Euro abgegeben hatte. Kaka, der in Mailand neun Millionen Euro pro Saison kassiert, hatte sich zum Verbleib beim AC entschlossen, sich jedoch verpflichtet, in den nächsten Jahren keine weiteren Gehaltserhöhungen zu verlangen.

Kader soll reduziert werden

Um die Kosten einzudämmen, will Milan auch die Zahl der Spieler reduzieren. Mindestens drei Profis sollen verkauft werden oder durch jüngere Talente ersetzt werden.

Auf der Verkaufsliste steht unter anderem der brasilianische Torhüter Dida, der acht Millionen Euro verdient. In Italien mehren sich Gerüchte über Milans finanzielle Probleme. Geschäftsführer Adriano Galliani musste am Dienstag Medienspekulationen dementieren, nach denen Berlusconi den Klub verkaufen wolle.

Italienische Medien hatten vergangene Woche berichtet, dass Mansour Bin Zayed, Eigentümer von Manchester City, als Großaktionär bei den Mailändern einsteigen wolle.

Der Kader vom AC Mailand