Domenech: "Hätte Ribery gern aufgehängt"

SID
WM 2010: Raymond Domenech (l.) gibt Franck Ribery Anweisungen
© Getty

Frankreichs früherer Nationaltrainer Raymond Domenech ist mit Franck Ribery hart ins Gericht gegangen. Für den Trainingsstreik des Teams bei der Weltmeisterschaft 2010, als Frankreich bereits in der Vorrunde als Gruppenletzter scheiterte, nannte er den Offensivspieler von Bayern München als einen der Hauptverantwortlichen neben Nicolas Anelka und Thierry Henry.

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Ein erfahrener Spieler bei der EM 2008 habe ihn vor Ribery gewarnt, schrieb Domenech in seinem Buch "Tout Seul" (Ganz Allein), das am Mittwoch erscheint. "Ich habe ihn zu einem Schlüsselspieler gemacht. Was für ein Idiot ich doch war."

Das Schlimmste bei dem Turnier in Südafrika sei Riberys Blick gewesen. "Vielleicht übertreibe ich, aber in seinen Augen habe ich Hass, Verachtung und Eifersucht gesehen."

Domenech bezeichnete den 29-Jährigen als "empfindliche Diva" und wirft ihm durch sein Verhalten eine "Vergiftung der Mannschaft" vor. "Für all das, wofür Ribery stand, hätte ich ihn gerne aufgehängt", schreibt der seit 2010 vereinslose Trainer.

Nicolas Anelka der "Mörder"

In Südafrika hatte Stürmer Nicolas Anelka Domenech beleidigt und war dafür aus dem Team geworfen worden. In der Folge kam es jedoch zu einem Trainingsstreik der Mannschaft.

Für Domenech ist der Schuldige längst gefunden. "Anelka hat die Gruppe getötet", schrieb der 60-Jährige nach der Niederlage gegen Mexiko.

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