Münzwurf beim Manchester-Derby

SID
Manchester United jubelte durch einen späten Rooney-Treffer über den Finaleinzug
© Getty

Ein Tor in der Nachspielzeit durch Wayne Rooney sicherte ManUnited das 3:1 und den Einzug ins Finale, doch ein Münzwurf an den Kopf des City-Stürmers Craig Bellamy erhitzte die Gemüter.

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Die Szene in der zweiten Halbzeit in der hochemotionalen Begegnung im altehrwürdigen Old Trafford wird noch den englischen Fußball-Verband FA beschäftigen: Bellamy wurde bei einem Eckstoß von einer Münze getroffen, kurz darauf verfehlte eine volle Bierflasche den Kopf des Walisers nur knapp.

"Uniteds Schande" titelte am Donnerstag die Boulevardzeitung "The Sun" trotz des Weiterkommens. Wie die Polizei in Manchester mitteilte, sei der Werfer aufgrund von Fernsehbildern bereits ermittelt und verhaftet worden. United hat angekündigt, jeden in den Vorfall verwickelten Fan auszuschließen.

ManUnited droht Strafe

Dennoch droht dem Verein von der FA eine Strafe. Auch im Hinspiel, das City 2:1 gewonnen hatte, hatte es Angriffe der Fans auf Spieler gegeben. Dabei war Uniteds Verteidiger Patrice Evra von einem Feuerzeug getroffen worden. "Es ging heute nur um den Verein. Wir wussten um alles, was im Hinspiel passiert ist", sagte United-Mittelfeldspieler Darren Fletcher: "Es ist leicht gesagt, aber man muss es auf dem Platz zeigen. Und genau das ist es, was wir getan haben."

Vor und nach der Partie, in der neben Rooney Paul Scholes (52. ) und Michael Carrick (71.) für ManUnited und Ex-United-Spieler Carlos Tevez (76.) für den Stadtrivalen trafen, hatte die Polizei insgesamt 29 Fans festgenommen.

Die hitzige Atmosphäre auf den Rängen übertrug sich auch auf den Rasen: Fletscher und sein Gegenspieler Micah Richards lieferten sich in bester Eishockey-Manier eine Rangelei auf dem Spielfeld, Paul Scholes und Carlos Tevez hatten bei rüden Attacken Glück, dass sie nur die Gelbe Karte sahen.

Chelsea wieder an der Spitze

Im Gegensatz dazu verlief der Sprung Chelseas an die Spitze der Liga relativ emotionslos. Überragender Akteur beim 3:0 gegen Birmingham City war Kapitän Frank Lampard, der mit zwei Toren den Pflichtsieg der Blues fast im Alleingang perfekt machte. "Er ist der lauffreudigste Mittelfeldspieler der Welt", sagte Chelsea-Trainer Carlos Ancelotti, in dessen Team Ballack 90 Minuten durchspielte: "Er weiß genau, wann er vorzustoßen und in den Strafraum zu gehen hat."

Chelsea führt nun mit 51 Punkten und einem Spiel weniger vor Titelverteidiger Manchester United (50) und dem FC Arsenal (49), der am Mittwochabend bei Aston Villa über ein 0:0 nicht hinauskam.

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