Anelka stellt Ballack in den Schatten

SID
Der FC Chelsea bezwang West Bromwich Albion mit 3:0
© Getty

Michael Ballack feierte ein gelungenes Comeback, die Lorbeeren ernteten am 13. Spieltag der Premier-League jedoch zwei andere Stars.

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Während Rückkehrer Ballack beim 3:0-Sieg des FC Chelsea bei West Bromwich Albion im Schatten des Doppel-Torschützen Nicolas Anelka stand, spielte sich Cristiano Ronaldo beim 5:0-Erfolg von Meister Manchester United gegen Stoke City mit einer Gala-Vorstellung ins Rampenlicht.

"Er war fantastisch", lobte United-Teammanager Sir Alex Ferguson den Portugiesen, der im 253. Pflichtspiel für Manchester seine Tore Nummer 100 und 101 erzielte.

Ähnlich überschwänglich reagierte Luiz Felipe Scolari auf Anelkas Klasseleistung. "Er ist Stürmer Nummer eins bei mir. Die anderen suchen ihn, weil sie wissen, dass er trifft", sagte der Blues-Coach über den Franzosen.

Rekord von Tottenham eingestellt

Anelka war insgesamt zwölfmal erfolgreich und traf in den vergangenen drei Ligapartien siebenmal. So sorgte er auch dafür, dass Chelsea mit dem zehnten Auswärtssieg in Folge den Uralt-Rekord von Tottenham Hotspur von 1960 einstellte.

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Jose Bosingwa hatte Chelsea in Führung gebracht (34.), ehe die Anelka-Show begann. Mit seinen Toren (38./45.+1) ermöglichte der 29 Jahre alte Angreifer auch ein ruhiges Comeback von Ballack, der in der 68. Minute eingewechselt wurde.

Für den Kapitän der deutschen Nationalmannschaft war es der erste Einsatz seit dem 5. Oktober und einer Fuß-Operation. Beim Länderspiel gegen seine Wahlheimat England (Mi., 20.30 Uhr im SPOX-TICKER) wird er nach Absprache mit Bundestrainer Joachim Löw aber geschont.

Ronaldo auf Platz zwei der Torjägerliste

Wie wichtig eine schöpferische Auszeit sein kann, beweist Cristiano Ronaldo. Der Portugiese kommt nach seiner Verletzungspause immer besser in Fahrt und rangiert in der Torjägerliste mit nun acht Treffern hinter Anelka schon auf Platz zwei.

"Er hat Zeit gebraucht, wird aber immer besser. Jetzt ist auch seine Schnelligkeit zurück. Wir haben endlich sein wahres Gesicht gesehen", lobte Ferguson. Ronaldo schoss zwei Freistoßtore (3./89.). Dazwischen trafen Michael Carrick (45.), Dimitar Berbatow (49.) und der erst 17 Jahre alte Danny Welbeck bei seinem Liga-Debüt (84.).

Für den zuletzt arg kritisierten Berbatow hatte Ferguson ein Extralob. "Als ich ihn holte, habe ich ihm gesagt, dass er für uns 20 Tore schießen wird. darauf würde ich immer noch wetten. Er macht seine Sache gut", sagte Sir Alex über den Ex-Leverkusener, der erst sein zweites Ligator erzielte.

Xabi Alonso: "Können am Ende oben sein"

Manchester hat als Dritter nach wie vor acht Zähler Rückstand auf das punktgleiche Spitzenduo Chelsea und FC Liverpool. Dirk Kuyt (28.) und Kapitän Steven Gerrard (73.) trafen beim 2:0-Sieg bei den Bolton Wanderers für die Reds. "Wenn wir so weiter machen, haben wir gute Chancen, am Ende oben zu sein", sagte Liverpools Xabi Alonso.

Auch der FC Arsenal gehört noch zu den Top Vier, muss sich von Meisterträumen nach dem 0:2 gegen den Fünften Aston Villa aber wohl vorerst verabschieden.

Gael Clichys Eigentor (70.) und Gabriel Agbonlahor (80.) besiegelten die vierte Saisonpleite, womit Arsenal schon einmal häufiger verloren hat als in der kompletten Vorsaison.

"Es ist frustrierend. Um eine Spitzenmannschaft zu sein, fehlt uns die Konstanz", meinte Teammanager Arsene Wenger.

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