Tobender Grant, leise ManU-Fans

Von SPOX
Michael Ballack, Chelsea FC, Premier League, England
© Getty

München - Zweites Tor im dritten Ligaspiel, erstmals ein Einsatz über 90 Minuten: Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack kommt rechtzeitig zum Start ins EM-Jahr 2008 immer besser in Form. 

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Und mit der Form steigt auch das Selbstvertrauen. Sinnbildlich dafür die Szene kurz vor seinem Siegtor zum 2:1-Erfolg gegen den Londoner Nachbarn Fulham: Nachdem Ballack im Strafraum von Clint Dempsey zu Boden gezogen wurde, sprang er auf und klopfte sich auf die Brust. Das eindeutige Zeichen des Spielführers an die Teamkollegen: Der fällige Elfmeter ist Chefsache!

Nach dem Ausfall von fast einer kompletten Stamm-Elf lastete der Großteil der Verantwortung auf Ballack, der nach seinen beiden Sprunggelenks- Operationen und knapp 250-tägiger Rekonvaleszenz erst sein viertes Pflichtspiel bestritt.

 

"Es macht großen Spaß, wieder zu spielen", freute sich Ballack.

Davor fehlte es Chelsea allerdings lange Zeit am notwendigen Elan. Nach einer müden Darbietung gingen die Blues mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine. Und dort ging es offenbar richtig zur Sache.

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Grant tobt in der Halbzeit 

Coach Avram Grant vielsagend: "Wenn die Spieler schlafen, musst du sie aufwecken. Wenn es sein muss, kann ich eine Tasse durch die Gegend werfen oder einen Stuhl kaputtschlagen."

 "Es wurde laut", erzählt Michael Ballack. "Aber genau das haben wir gebraucht."

Ferguson zieht über ManU-Fans her 

Mehr Lautstärke hätte sich auch Sir Alex Ferguson gewünscht. Der ManU-Coach beschwerte sich nach dem 1:0 über Birmingham im Old Trafford über die Fans.

"So leise Zuschauer habe ich noch nie gehört", sagte Ferguson. "Das war ja wie bei einer Beerdigung. Die Fans kommen, um unterhalten zu werden. Aber manchmal brauchen wir sie, um uns zu helfen, eine vernünftige Leistung abzuliefern."

Nach der 1:2-Niederlage gegen West Ham United und dem Verlust der Tabellenführung verhinderte Carlos Tevez gegen Birmingham in der 25. Minute mit seinem achten Saisontreffer, dass Manchester weiter Boden verliert.

Noch zu früh für Spielchen

Aufgeholt hat ManU allerdings ebenfalls nicht, weil mit Arsenal auch das dritte Top-Team der Premier League am Neujahrstag einen Sieg eingefahren hat. Beim 2:0 gegen West Ham hatte die Truppe von Arsene Wenger dank zweier früher Tore von Eduardo und Adebayor keinerlei Mühe.

Die Gunners sind damit mit 50 Punkten weiterhin Tabellenführer vor Manchester (48) und Chelsea (44).

"Es ist noch zu früh, um irgendwelche Spielchen zu spielen, aber es ist doch schöner, sich das ganze von der Spitze aus anzusehen", sagte Wenger. "Wenn du hinten stehst, musst du immer darauf hoffen, dass andere Punkte lassen. Und das passiert nicht immer. Wir glauben an uns, das Team hat Talent und ist hungrig."