Fußball-Tragödie in Afrika: Mindestens 17 Tote

SID
Bei einem Fußball-Spiel in Angola sind mindestens 17 Menschen gestorben
© getty

Tragisches Unglück in Angola: Infolge einer Massenpanik sind bei einer der schlimmsten Fußball-Katastrophen der jüngeren Vergangenheit bei einem Erstliga-Spiel in der Stadt Uige am Freitagabend mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen und 59 weitere Personen zum Teil schwer verletzt worden.

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Nach ersten Angaben der Polizei gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP hatten bereits während der Begegnung zwischen Santa Rita de Cassia und Recreativo de Libolo hunderte Fans versucht, noch in das bereits restlos gefüllte Stadion zu gelangen, und damit die Panik ausgelöst. Zu den Todesopfern soll auch eine bislang unbekannte Anzahl von Kindern gehören. Zahlreiche weitere Heranwachsende wurden zur Versorgung in umliegende Krankenhäuser gebracht.

"Dies ist eine Tragödie in nie da gewesenem Ausmaß in der Geschichte des angolanischen Fußballs", schrieb die Vereinsführung des Gäste-Teams auf der Homepage des Klubs.

Laut Polizei stürmten hunderte Fans ein Eingangstor, um in das ausverkaufte Stadion zu gelangen. Dabei seien zahlreiche Menschen zu Boden gedrückt worden. Den Behördenangaben zufolge sind viele Opfer zu Tode getrampelt worden oder erstickt.

Einer Meldung der portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa zufolge machte der Santa Ritas de Cassias Vereinschef Pedro Nzolonzio die Sicherheitskräfte für das Unglück verantwortlich. Die Polizei habe einen schweren Fehler begangen, da sie die Menge nicht vom Stadion ferngehalten habe, sagte Nzolonzi. "Viele von ihnen wollten nicht zahlen, und diejenigen, die Tickets hatten, konnten nicht rein."

Einige Zuschauer berichteten, sie hätten die tragischen Ereignisse vor dem Stadion zunächst gar nicht bemerkt. Laut der angolanischen Nachrichtenagentur Angop ordnete die Regierung inzwischen Ermittlungen zur Unglücksursache an.