Brasilien trifft im Finale auf Serbien

SID
Die Selecao-Junioren dürfen feiern: Das Finale ist perfekt
© getty

Im ersten Halbfinale der U20-Weltmeisterschaft in Neuseeland wurde Brasilien seiner Favoritenrolle gerecht und stürmte mit einem 5:0 (4:0) über den Senegal ins Endspiel. Im zweiten Spiel schlug Serbien Mali mit 2:1 n. V. (1:1, 1:1). Die Jungs vom Balkan gingen früh durch Andrija Zivkovic (4.) in Führung. Youssouf Kone sorgte für den 1:1-Pausenstand (40.). In der Verlängerung erzielte der eingewechselte Ivan Saponjic den goldenen Treffer für die Serben (101.).

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Brasilien - Senegal 5:0 (4:0)

Tore: 1:0 Correa (5.), 2:0 Guilherme (7.), 3:0 Boschilia (19.), 4:0 Jorge (35.), 5:0 Guilherme (78.).

Ungleich der A-Nationalmannschaft im Halbfinale 2014 gegen Deutschland, erwischte das U20-Team in Auckland einen Traumstart. Rechtsverteidiger Joao Pedro dribellte entlang der rechten Außenlinie, spielte den Ball in die Mitte und Senegals Innenverteidiger fälschte unhaltbar ins eigene Netz ab (5.).

Keine 120 Sekunden später klingelte es ein zweites Mal im Tor der Afrikaner, als Guilherme trocken von der Strafraumgrenze rechts einnetzte. Senegals Willen war daraufhin vollkommen gebrochen. Boschilia erhöhte auf 3:0 per Abstauber. Obwohl Senegal das Spiel daraufhin offener gestalten konnte, ging der Torreigen für Brasilien weiter: Linksverteidiger Jorge ließ zwei Abwehrspieler stehen und krönte eine herausragende Mannschaftsleistung.

In der zweiten Halbzeit schonten sich die Jungs von Trainer Rogério und schalteten ein paar Gänge zurück. Die Chancen wurden auf beiden Seiten rar. In der 64. Minute gab es für Brasilien einen Schock-Moment, als sich Abwehr-Chef Marlon verletzte und ausgewechselt werden musste. Sein Einsatz im Endspiel scheint fraglich.

In der 78. Minute gab es jedoch wieder Grund zum Jubeln: Guilherme markierte nach feiner Vorarbeit von Boschilia den 5:0-Endstand und mauserte sich mit Tor Nummer zwei zum Man of the Match. In der 88. Minute hatte Wadji nochmal die einmalige Möglichkeit zur Torkosmetik. Der Ball aus kurzer Distanz ging jedoch knapp rechts vorbei.

Serbien - Mali 2:1 (1:1, 1:1)

Rote Karte: Youssouf Kone (112./Mali)

Tore: 1:0 Zivkovic (4.), 1:1 Kone (40.), 2:1 Saponjic (101.)

Die Serben zeigten zu Beginn die bessere Leistung und belohnten sich bereits nach vier Minuten mit der 1:0-Führung: Zivkovic lief nach einem unglücklichen Abpraller mutterseelenalleine auf Keeper Diarra zu und schlenzte den Ball souverän ins linke Eck. In der 14. Minute hätte es beinahe wieder im Mali-Gehäuse gescheppert, doch der Schuss von Milinkovic-Savic wurde auf der Linie geklärt. Anschließend lockerten die Serben die Umklammerung und Mali bekam mehr Luft zum Atmen, konnte aber erst in der 35. Minute seinen ersten Torschuss abgeben. Deshalb blickten die serbischen Spieler recht verdutzt, als der Ball in der 40. Minute im Tor lag: Aus dem Nichts fasste sich Koné ein Herz und jagte den Ball aus gut 30 Metern von halblinks wuchtig ins rechte untere Eck. Die Serben wurden für ihre zunehmende Passivität eiskalt bestraft.

Was sich gen Ende des ersten Abschnitts andeutete, setzte sich zu Beginn der zweiten Hälfte nahtlos fort. Serbien fand kaum noch statt, Mali diktierte die Partie. In der 67. Minute entschäfte Serbiens Nummer eins Rajkovic Dieudonnes Schuß aus 13 Metern. Allerdings kam Serbien wie Mali beim Ausgleich aus heiterem Himmel zu einer Riesenchance (70.). Gajic hielt aus der zweiten Reihe voll drauf und das Spielgerät klatschte spektakulär an die Unterlatte. Ab der 75. Minute bauten beide Teams merklich ab und die Verlängerung musste die Entscheidung bringen.

Dort waren den Teams die Strapazen des Turniers deutlich anzusehen. Sowohl Senegal als auch Serbien hatten bis zur 100. Minute zweimal gewechselt. In der 101. Minute zeigte die Frische des eingewechsleten Saponjic Wirkung. Nach einer Ecke von Zivkovic verlängerte Veljkovic per Kopf zu Saponjic, dieser ließ dem Torhüter aus kurzer Entfernung per Kopfball keine Chance.

In der 111. Minute flog Malis Torschütze Youssouf Koné wegen Foulspiel an Gajic mit Rot vom Platz. Die Westafrikaner zeigten sich dannach weiter taktisch und spielerisch undiszipliniert. Nach einer Serie von gelben Karten hatte Zivkovic erneut die Chance zur Entscheidung. Der Angreifer tauchte ganz alleine vor Diarra auf, zirkelte das Spielgerät jedoch an die Latte. So blieb es beim 2:1, im Finale wartet nun Topfavorit Brasilien, der Senegal mit 5:0 (4:0) aus dem Turnier warf.

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