FIFA verbucht Millionengewinn für 2012

SID
Die FIFA erntete viel Kritik für mangelnde Reformbereitschaft - der Gewinn tröstet darüber hinweg
© getty

Die FIFA hat im Jahr 2012 ein sattes Plus in Höhe von 68 Millionen Euro erwirtschaftet. Das teilte der Fußball-Weltverband in seinem Geschäftsbericht mit.

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Dem Bericht zufolge beliefen sich die Einnahmen der FIFA im Jahr 2012 auf 903 Millionen Euro, demgegenüber standen Ausgaben in Höhe von 835 Millionen Euro.

Der Großteil der Einnahmen stammt aus der TV-Vermarktung und dem Sponsoring. Die eingesetzten Geldmittel seien zu 69 Prozent in FIFA-Veranstaltungen oder Projekte zur Entwicklung des Fußballs geflossen, heißt es in dem Bericht weiter. Die Verbandsreserven seien um sieben Prozent auf etwas über eine Milliarde Euro gestiegen.

Mangelnde Reformbereitschaft

Für Kritik haben dagegen die Ergebnisse der Sitzung des FIFA-Exekutivkomitees gesorgt, die von Mittwoch bis Donnerstag in Zürich stattfand. So sorgte die Ablehnung eines Integritäts-Checks von Kandidaten für FIFA-Ämter durch eine unabhängige Institution bei FIFA-Reformer Mark Pieth und der "Transparency International"-Beauftragten Sylvia Schenk für Kopfschütteln.

"Ich sehe ganz klar noch Defizite. Klar ist, dass der Einblick von externen Personen in die FIFA-Exekutive weiter gescheut wird", erklärte Pieth gegenüber dem "SID". Schenk zweifelte generell am Willen zur Veränderung: "Das ist mehr oder weniger das Ende des Reformprozesses, denn es ist mehr Kosmetik als Inhalt."

FIFA spielt auf Zeit

Die Entscheidung über die von Pieth vorgeschlagene Amtszeit- und Altersbeschränkung in hohen FIFA-Positionen wurde vorerst auf Ende Mai vertagt. Schenk rechnet in dieser Frage aber spätestens in zwei Monaten mit einer Ablehnung durch die FIFA-Exekutive: "In solch einer Frage als ein solch wichtiges Gremium überhaupt keine Stellung zu beziehen, ist schon ein sehr seltsames Signal."