Kommission untersucht niederländische Klubs

SID
Feiern zur Miete - der PSV Eindhoven hat das Philips Stadion an die Gemeinde verkauft und least nun
© getty

Fünf niederländische Städte und die dort ansässigen Fußball-Profiklubs sind wegen ihrer Geschäfte mit den Stadien vor Ort ins Visier der EU-Wettbewerbskommission geraten. Die Teams haben Ihre Stadien verkauft.

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Betroffen sind die Klubs PSV Eindhoven, der Tabellenführer der Ehrendivision, dessen Ligakonkurrenten NEC Nijmegen und Willem II Tilburg sowie die Zweitligisten MVV Maastricht und FC Den Bosch mit den dazugehörigen Städten. Die Klubs hatten wegen finanzieller Engpässe ihre Stadien an die jeweiligen Gemeinden verkauft und zurückgeleast.

"Die Europäische Kommission hat eine eingehende Untersuchung eingeleitet, um herauszufinden, ob die Maßnahmen der fünf Gemeinden in den Niederlanden zugunsten der lokalen Profi-Klubs die EU-Beihilfe-Vorschriften erfüllen", teilte die in Brüssel ansässige Behörde mit.

Die Kommission war über die Deals nicht offiziell informiert worden, besorgte Bürger hatten sie darauf aufmerksam gemacht.

Keine Hilfe des Steuerzahlers

"Professionelle Fußballklubs sollten gut verwaltet werden und nicht um Hilfe des Steuerzahlers bitten, wenn sie in finanziellen Schwierigkeiten sind", sagte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia:

"Sollte dennoch Unterstützung gewährt werden, sollte dies gemäß der EU-Beihilfevorschriften geschehen. Was diese fünf Fußballvereine angeht, haben wir Zweifel, dass dies der Fall gewesen ist." Die PSV Eindhoven hatte für sein Philips-Stadion 2011 von der Stadt 50 Millionen Euro erhalten.

Die Untersuchung der Behörde dürfte auch bei der UEFA auf Zustimmung stoßen. Der Verband will künftig im Zuge des Financial Fairplay die finanzielle Kontrolle über die Klubs verschärfen und die Schuldenberge eindämmen.

Der Spielplan zur Erendivisie