Nach Outing: Rogers erhält viel Zuspruch

SID
Robbie Rogers stand bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 im US-Nationalteam
© Getty

Der ehemalige amerikanische Fußball-Nationalspieler Robbie Rogers hat nach seinem Outing viel Zuspruch erhalten. "Das ist 2013. Danke", twitterter FIFA-Präsident Joseph S. Blatter.

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"Mutigen Männern wie Ihnen ist es zu verdanken, dass solche Bekanntmachungen eines Tages nicht mehr notwendig sind", schrieb Joseph S. Blatter, Präsident des Weltverbandes FIFA, bei Twitter. Der nationale Verband US Soccer schrieb in einem Statement, man sei stolz auf Rogers.

Menschenrechtsgruppen begrüßten Rogers' Bekenntnis zur Homosexualität. "Er hat enormen Mut bewiesen, und es ist großartig zu sehen, wie überaus positiv die Reaktionen in aller Welt waren", sagte Brian Ellner von Athletes Ally, einer Gruppe, die sich gegen Homophobie im Sport einsetzt.

Rogers lebte in Angst

Rogers hatte auf seiner Homepage seine Homosexualität öffentlich gemacht und zugleich sein Karriereende bekannt gegeben. Der 25-Jährige, der zuletzt in England beim Zweitligisten Leeds United unter Vertrag stand, schrieb, er habe sich "stets anders gefühlt. Anders als meine Gleichaltrigen, sogar anders als meine Familie".

Unter der Überschrift "The Next Chapter..." (Das nächste Kapitel...) gab Rogers zu, in Angst gelebt zu haben: "Ich hatte Angst zu zeigen, wer ich wirklich bin. Angst, dass Verurteilung und Ablehnung mir meine Träume und Ziele verbauen würden."

Nun sei es Zeit aufzuhören: "Es ist Zeit, mein Ich außerhalb des Fußballs zu entdecken. Es ist ein Uhr am Morgen in London, wenn ich dies schreibe, und ich könnte kaum glücklicher mit meiner Entscheidung sein", schrieb Rogers. Er war 18-mal für die Nationalmannschaft aufgelaufen und hatte das erste Tor unter Nationaltrainer Jürgen Klinsmann beim 1:1 gegen Mexiko erzielte. Der Offensivspieler stand auch im Kader der USA bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking.

Das US-Nationalteam im Steckbrief