Fall Porto: Ex-Schiri gesteht Bestechung

SID
Der FC Porto soll in der Saison 2003/2004 zwei Spiele verschoben haben
© Getty

Der ehemalige portugiesische Schiedsrichter Jacinto Paixao hat in einem Video jahrelange Bestechungen durch den FC Porto, damals von Jose Mourinho betreut, eingeräumt.

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Der ehemalige portugiesische Schiedsrichter Jacinto Paixao hat in einem Video auf der Internetplattform "Youtube" jahrelange Bestechungen durch den FC Porto, damals von Star-Trainer Jose Mourinho betreut, eingeräumt.

Paixao nennt in dem Video drei betroffene Spiele: Benfica Lissabon gegen Moreirense FC (1:1, am 29. Februar 2004), FC Porto gegen Estrela Amadora (2:0, am 24. Januar 2004) und FC Porto gegen Academica de Coimbra (4:1, am 4. Dezember 2002).

Luxusreise als Gegenleistung

Zu den Gegenleistungen, die sowohl er selbst als auch seine Assistenten erhalten hätten, soll auch eine von der Reiseagentur Cosmos im Jahr 1998 organisierte Luxusreise nach Marokko gehört haben, für die der FC Porto aufgekommen sei. Paixao gibt in dem Video an, durch das Geständnis sich und seine Familie schützen zu wollen.

Die Vorwürfe sind nicht völlig neu. Bereits 2004 beschäftigte sich die portugiesische Justiz mit dem Fall "Goldene Pfeife" ("Apito Dourado").

Im Juni 2007 wurde unter anderem gegen Portos Präsidenten Jorge Pinto da Costa wegen des Verdachts der Bestechung ermittelt. Da Costa sollte Schiedsrichtern Geld und Sex-Dienste von Prostituierten angeboten haben, wurde aber im April 2009 freigesprochen.

CL-Sperre zurückgezogen

Allerdings sprach der nationale Liga-Verband eine zweijährige Sperre gegen den Klubboss aus, zog dem Verein sechs Punkte ab und verhängte 150.000 Euro Geldstrafe gegen die "Drachen".

Zudem wurde Porto, das unter Mourinho 2003 den UEFA-Cup und 2004 die Champions League gewonnen hatte, von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) wegen der Bestechung von Schiedsrichtern in der nationalen Meisterschaft während der Saison 2003/04 für die Spielzeit 2008/2009 aus der Champions League verbannt.

Der 25-malige portugiesische Meister ging in Berufung, woraufhin die UEFA den Ausschluss aus der Königsklasse aufhob.

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