Matthäus wird offenbar Bulgariens Nationaltrainer

SID
Soll Stoilow in Bulgarien beerben: Lothar Matthäus
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Lothar Matthäus steht offenbar vor einem Engagement als neuer bulgarischer Nationaltrainer. "Matthäus wird in einigen Tagen offiziell vorgestellt", sagte Bulgariens Verbandschef.

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Update Rekordnationalspieler Lothar Matthäus setzt seine Weltreise als Trainer fort und wird offenbar neuer Nationaltrainer Bulgariens.

Der nationale Verband BFU verkündete am Dienstag bereits stolz eine Einigung mit dem Weltmeister von 1990, der seit 16 Monaten ohne Job war und zuletzt vor allem mit Geschichten über sein Privatleben in den Schlagzeilen stand.

"Matthäus wird in einigen Tagen offiziell vorgestellt", sagte BFU-Präsident Borislaw Mihajlow der Nachrichtenagentur Reuters. Seinen Angaben zufolge hat der 49-Jährige einen Einjahresvertrag mit einer Option auf zwei weitere Jahre akzeptiert und soll sein Debüt am 8. Oktober gegen Wales geben.

"Wir haben bereits U21-Trainer Mihail Madanski und den ehemaligen Co-Trainer des A-Teams, Zanko Zwetanow gebeten, Matthäus nächsten Monat gegen Wales zur Seite zu stehen", sagte Mihajlow.

Viel Prominenz im Gespräch

Nach dem Rücktritt von Stanimir Stoilow Anfang September waren in den bulgarischen Medien auch die deutschen Trainer Winfried Schäfer und Klaus Toppmöller sowie der frühere türkische Nationalcoach Fatih Terim und Bulgariens Trainer des Jahres, Ilijan Ilijew, als Nachfolger gehandelt worden.

Angeblich hat der Verband für die erfolgreiche Qualifikation zur EM 2012 eine Prämie von zwei Millionen Euro ausgelobt. Nach dem Fehlstart mit einem 0:4 in England und dem 0:1 gegen Montenegro ist die Teilnahme aber in weite Ferne gerückt.

Matthäus trainierte bis Ende der Saison 2008/09 den israelischen Klub Maccabi Netanya. Zuvor war er bei Rapid Wien, Partizan Belgrad, Atletico Paranaense in Brasilien, Red Bull Salzburg sowie als Nationaltrainer Ungarns.

Matthäus in der Bundesliga ohne Chance

Im Sommer hatte sich ein Engagement als Nationaltrainer Kameruns kurzfristig zerschlagen. Sein Ziel war stets ein Engagement in der Bundesliga. Dort erhielt der 150-malige Nationalspieler aber nie eine Chance.

Wurden Verhandlungen eines Klubs mit dem langjährigen Bayern-Star bekannt, folgte wie bei Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Nürnberg ein regelrechter Fan-Aufstand - auch weil Matthäus nach diversen Ehekrisen eher Stammgast in den Klatschspalten als im Sportteil war.

Der Star des bulgarischen Teams ist der frühere Leverkusener Dimitar Berbatow, der mit sechs Liga-Toren für Manchester United derzeit an der Spitze der Torjägerliste der Premier League steht.

In Berbatows Sturmkollege Waleri Domowtschiski von Zweitligist Hertha BSC Berlin steht auch ein aktueller Deutschland-Legionär regelmäßig im Aufgebot.

Die EM-Quali in der Übersicht