Nigeria: Ex-Funktionäre müssen Pässe abgeben

SID
Der nigerianische Fußball kommt weiter nicht zur Ruhe
© Getty

Die Anti-Korruptions-Einheit Nigerias hat die Pässe der nach der WM entlassenen Funktionäre beschlagnahmt. Sie sollen in einen Bestechungsskandal verwickelt sein.

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Nach einer Befragung im Bestechungsskandal hat die Anti-Korruptions-Einheit Nigerias die Pässe der nach der WM entlassenen Funktionäre, darunter Ex-Verbandspräsident Sani Lulu, sowie des aktuellen Generalsekretärs Bolaji Ojo-Oba beschlagnahmt.

Laut Pressesprecher Femi Babafemi wurde das Einbehalten der Dokumente vom Boss der "Economic and Financial Crimes Commission" (EFCC), Farida Waziri, nach der mehrstündigen Befragung persönlich angeordnet.

Babafemi erklärte außerdem, dass am vergangenen Montag die Büros des nigerianischen Fußball-Verbandes NFF fünf Stunden lang durchsucht und mehrere Ordner aus der Buchhaltung mitgenommen wurden.

Gelder der Nationalmannschaft veruntreut

Den Verdächtigen wird vorgeworfen, Gelder der Nationalmannschaft veruntreut oder als Bestechungsgelder eingesetzt zu haben.

Ojo-Oba hinderte der Eingriff der Behörde an einer Reise nach Deutschland, wo der Generalsekretär die U-20-Juniorinnen Nigerias bei der WM besuchen wollte.

Nigerias Fußball kommt damit weiter nicht zur Ruhe. Nach dem enttäuschenden Abschneiden der Super Eagles bei der WM in Südafrika, wo das Team mit nur einem Punkt nach der Vorrunde ausschied, hatte Staatspräsident Goodluck Jonathan die Nationalmannschaft zunächst für zwei Jahre von allen internationalen Wettbewerben zurückgezogen, nach dem Einschreiten des Weltverbandes FIFA diese Entscheidung aber wieder revidiert.

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