Italien stellt UEFA das Projekt EM 2016 vor

SID
Giancarlo Abete wird der UEFA die Kandidatur Italiens zur Ausrichtung der EM 2016 überreichen
© Getty

Am Montag wird Italien seine Kandidatur für die EM 2016 der Europäischen Fußball-Union vorstellen. 700 Millionen Euro will der mögliche EM-Ausrichter in Stadien investieren.

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Weltmeister Italien stellt der Europäischen Fußball-Union (UEFA) am Montag sein Projekt für die Austragung der EM 2016 vor.

Der Präsident des italienischen Fußballverbandes FIGC, Giancarlo Abete, wird UEFA-Präsidenten Michel Platini in Nyon ein 211-seitiges Dossier mit allen Einzelheiten zur Kandidatur Italiens vorlegen. Zwölf italienische Städten bewerben sich zur Ausrichtung der EM-Spiele.

Kein Stadion entspricht UEFA-Kriterien

Zur Modernisierung der Stadien will Italien 700 Millionen Euro aufbringen. 350 Millionen Euro sollen der Renovierung alter Arenen dienen, während 335 Millionen Euro für den Bau neuer Stadien in Turin, Cagliari und Palermo ausgegeben werden sollen.

Keines der italienischen Stadien, nicht einmal das Olympische Stadion in Rom, entspricht derzeit den von der UEFA erforderten Kriterien, die unter anderem ein großes Gelände für Aktivitäten rund um die Arenen vorsehen.

Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi hat kürzlich die von der UEFA geforderte Garantieerklärung für die EM-Bewerbung unterzeichnet. Nach den massiven Verzögerungen beim Bau der Infrastruktur für die Europameisterschaft 2012 in Polen und in der Ukraine verlangt die UEFA eine formelle Verpflichtung der entsprechenden Regierungen.

Entscheidung über EM-Vergabe am 28. Mai

Die UEFA wird am 28. Mai über die Vergabe der EM 2016 entscheiden, die erstmals mit 24 Mannschaften ausgespielt wird. Neben Italien, bereits 1968 und 1980 EM-Gastgeber, haben sich Frankreich und die Türkei um die Ausrichtung beworben.

"Italiens Kandidatur ist ernst gemeint. Das Parlament wird bis April ein Gesetz verabschieden, mit dem die Finanzierung zur Modernisierung alter Stadien und zum Bau neuer Arenen gesichert werden soll", erklärte Italiens Staatssekretär für den Sport, Rocco Crimi.

Seit der WM im Jahr 1990 hat Italien praktisch nicht mehr in die Modernisierung seiner Arenen investiert. 16 der 20 Erstliga-Spielstätten sind durchschnittlich 67 Jahre alt.

Rekordmeister Juventus Turin hat bereits mit dem Bau seiner neuen Arena begonnen. 105 Millionen Euro wird der norditalienische Traditionsklub für das neue Stadio Delle Alpi ausgeben, das für 40. 000 Zuschauer gedacht ist. Das Projekt wird mit Hilfe eines finanzstarken Sponsors umgesetzt.

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