Chinesischer Fußball-Boss in Haft genommen

SID
Nan Yong ist der Präsident des chinesischen Fußballverbands
© Getty

Im Zusammenhang mit dem Manipulationsskandal im chinesischen Fußball ist die Spitze des nationalen Verbandes CFA festgenommen und zu den Bestechungsvorwürfen befragt worden.

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Der Manipulationsskandal hat in China nun auch die obersten Fußball-Kreise erreicht. Nan Yong, seit einem Jahr der Vorsitzende des chinesischen Fußballverbandes CFA, sowie seine Vizepräsidenten Yang Yimin und Zhang Jianqiang wurden von der Polizei abgeführt und zu den Bestechungsvorgängen in der heimischen Liga befragt. Das berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.

Sowohl der Verband als auch das Sportministerium wollten sich auf Anfrage nicht äußern. Noch ist unklar, ob den drei festgenommenen Funktionären konkret etwas vorgeworfen wird. Bislang wurden in China wegen des Verdachts der Bestechung oder Wettmanipulation mindestens 21 Funktionäre, Spieler und Manager verhaftet oder vorübergehend festgenommen. Insgesamt sollen mehr als 100 Personen unter Verdacht stehen, Spielabsprachen getroffen oder andersartig in Korruptionen verwickelt gewesen zu sein.

Die polizeilichen Ermittlungen gehen zurück auf die Ankündigung der Kommunistischen Partei, den Profifußball von Korruption befreien zu wollen, die die Liga seit Jahren in Verruf bringt.

"Es gab schon viele Dinge, die mir spanisch vorgekommen sind. Da konnte was nicht stimmen, denn wir haben Tore kassiert, die eigentlich gar nicht möglich waren", hatte Ex-Nationalspieler Jörg Albertz kürzlich gesagt. Er war im Februar 2003 als erster deutscher Profi in die chinesische Liga gewechselt, wo er auf Anhieb mit Shanghai Shenhua Meister wurde und im selben Jahr als Fußballer des Jahres ausgezeichnet wurde.

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