Auch Jürgen Klinsmann Thema in der Türkei

SID
Jürgen Klinsmann könnte türkischer Nationaltrainer werden
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Neben Christoph Daum sind nach türkischen Medienberichten auch Jürgen Klinsmann und Bernd Schuster als Nachfolger des zurückgetretenen Nationaltrainers Fatih Terim im Gespräch.

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Christoph Daum, Bernd Schuster oder sogar Jürgen Klinsmann?

Nach der Rücktritts-Ankündigung des in der WM-Qualifikation gescheiterten Fatih Terim treiben die Spekulationen über einen Nachfolger für den Posten des türkischen Nationaltrainers die wildesten Blüten.

Und neben dem russischen Nationalcoach Guus Hiddink, dem angeblichen Favoriten, stehen dabei auch zahlreiche deutsche Trainer im Mittelpunkt.

"Wenn das Spiel vorbei ist, kann man über alles reden"

Daum kann sich ein Engagement als Trainer der türkischen Nationalmannschaft offenbar grundsätzlich vorstellen, hat eine Doppelfunktion aber ausgeschlossen.

"Fatih Terim bestreitet am Mittwoch noch ein Spiel. Da gehört es sich nicht, vorher über seine Nachfolge zu reden. Aber wenn das Spiel vorbei ist, kann man jederzeit über alles reden", sagte Daum am Montag nach dem Training zu türkischen Medienvertretern.

Gegenüber dem "Kölner Express" hatte er zuvor ausgeschlossen, sowohl bei der Nationalelf, als auch im Verein tätig zu sein.

"Eine Doppelfunktion als Trainer von Fenerbahce und der türkischen Nationalmannschaft kommt für mich überhaupt nicht in Frage. Man kann ein Pferd nicht auf zwei Sätteln reiten", sagte Daum.

Da ein Loseisen des extrem beliebten Trainers bei Fenerbahce nach acht Siegen aus den ersten acht Spielen ausgeschlossen scheint, wollte der Verband dem ehemaligen Kölner die Doppelfunktion vorschlagen.

Bei diesem Modell sollte Daum allerdings bei Fener nur noch den Posten des Sportdirektors bekleiden.

Auch Scolari im Gespräch

Die Tageszeitung "Star" brachte neben den derzeit arbeitslosen Klinsmann (zuletzt Bayern München) und Schuster (zuletzt Real Madrid) auch den ehemaligen brasilianischen Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari (derzeit Bunyodkor Taschkent/Usbekistan) und den früheren englischen Teammanager Sven-Göran Eriksson (Sportdirektor beim Viertligisten Notts County) ins Gespräch.

Nachdem die Verbandsspitze vorrangig einen Ausländer als Nachfolger für Terim verpflichten möchte, ist der Favorit laut übereinstimmenden Medien aber Hiddink.

Der Niederländer, der mit einem Gehalt von sieben Millionen Euro geködert werden soll, darf trotz der 0:1-Niederlage am Samstag gegen Deutschland mit Russland in den Play-offs und könnte allenfalls dann sofort zur Verfügung stehen, wenn er mit der Sbornaja das Ticket für die WM 2010 verpasst.

Gehandelt werden auch der Rumäne Mircea Lucescu sowie die Italiener Roberto Mancini und Luciano Spaletti.

Sollte wider Erwarten doch ein Türke Trainer werden, gelten laut "Sabah" Erdugrul Saglam (Ex-Besiktas), das einstige Stürmer-Idol Hakan Sükür und der derzeitige Besiktas-Coach Mustafa Denizli als Kandidaten.

"Star" handelte auch noch Michael Laudrup (zuletzt Spartak Moskau) und Marco van Basten (zuletzt Bondscoach in den Niederlanden).

Kostenlose Eintrittskarten

Für das Spiel am Mittwoch im Bursa-Atatürk-Stadion gegen Armenien gab der Verband die 19.700 Eintrittskarten kostenlos ab, um die Fans zu besänftigen.

Allerdings birgt die Partie unter normalen Umständen allenfalls politische Brisanz. Rund 2000 Polizisten sollen am Mittwoch rund um das Spiel in Bursa für Sicherheit sorgen. Flaggen der Türkei und Armenien werden kostenlos verteilt.

UEFA-Boss Michel Platini und die Staatspräsidenten Serge Sarkissian und Recep Tayyip Erdogan haben sich angekündigt.

Die Außenminister der beiden seit Jahren verfeindeten Länder hatten am Sonntag schriftlich die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen und die Öffnung der Grenze beider Länder beschlossen.

WM-Qualifikationsgruppe 5: Ergebnisse & Tabelle