Platini will Bundesliga als Vorbild nehmen

SID
Michel Platini wurde 2007 in einer Abstimmung gegen Lennart Johansson zum UEFA Präsidenten gewählt
© Getty

Michel Platini hat ein neues Lizenzierungskonzept angekündigt. Der UEFA-Präsident will am "Beispiel Bundesliga" ab kommender Saison in Europa die hohen Summen eindämmen.

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Das "Beispiel Bundesliga" soll europaweit Schule machen: Nach dem Willen der Europäischen Fußball-Union (UEFA) sowie den Vertretern der europäischen Klubs sollen die zuletzt ausufernden Transfersummen und Spielergehälter im Vereinsfußball eingedämmt werden, um so wieder für mehr Chancengleichheit zu sorgen.

Als Vorbild dafür soll die strenge Lizenzierungspraxis der deutschen Eliteklasse herangezogen werden. Das ist das Ergebnis eines Treffens zwischen UEFA-Präsident Michel Platini mit den von Karl-Heinz Rummenigge angeführten Vereinsvertretern in Nyon.

Unabhängige Kommission für UEFA-Wettbewerbe

Beide Seiten vereinbarten bei dem Gespräch die Entwicklung eines Konzepts, wonach voraussichtlich ab der Saison 2010/2011 eine unabhängige Kommission installiert werden soll, die eine Lizenzierung zu den UEFA-Wettbewerben Champions League und Europa League durchführt.

Zudem wurde über eine Kader-Limitierung diskutiert.

Rummenigge fordert "mehr Chancengleichheit"

"Ich glaube, wir müssen im Sinne des Fußballs, vor allem in den europäischen Wettbewerben, wieder für mehr Chancengleichheit sorgen", sagte Rummenigge.

In seiner Eigenschaft als Vorstandsvorsitzender des deutschen Rekordmeisters Bayern München und als Vorsitzender des Europäischen Klubverbandes (ECA) war er nach Nyon gereist: "Darüber hinaus hat uns die UEFA mitgeteilt, dass im Moment die deutsche Bundesliga eine von ganz wenigen europäischen Ligen ist, in der fast alle Vereine profitabel und rational wirtschaften."

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