Vieira will nach Hause - Henry in die weite Welt

Von SPOX
Patrick Vieira (l.) und Thierry Henry spielten zwischen 1999 und 2005 gemeinsam beim FC Arsenal
© Getty

Zwei Superstars des französischen Fußballs des letzten Jahrzehnts machen sich Gedanken um ihre Zukunft: Während Patrick Vieira mit der Rückkehr in seine Heimat liebäugelt, träumt Thierry Henry vom Big Apple.

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Seit sie 1998 in Paris Weltmeister wurden und zwei Jahre später den Titel mit dem Gewinn der Europameisterschaft bestätigten, zählen Patrick Vieira und Thierry Henry zu den Superstars des europäischen Fußballs.

Den Zenit ihres Schaffens und ihrer Popularität erreichten beide freilich etwas später und nicht im Trikot der Blauen, sondern im rot-weißen Jersey vom FC Arsenal.

Standen sie in der Equipe Tricolore immer im Schatten des überlebensgroßen Zinedine Zidane, so erspielten sich beide bei den Gunners in London selbst Legendenstatus.

Abschied aus London

Höhepunkt war die Saison 2003/2004, als Arsenal in 38 Spielen ungeschlagen blieb und überlegen die englische Meisterschaft gewann. Die "Invincibles" waren geboren.

Gut fünf Jahre später sind sie längst nicht mehr zusammen. Vieira verließ London nach über 300 Pflichtspielen 2005 Richtung Italien, Henry ging 2007 nach fast ebenso vielen Einsätzen zum FC Barcelona.

Vieira auf dem absteigenden Ast

Dort tat sich Henry mit der Integration erst sehr schwer, in seinem zweiten Jahr, der abgelaufenen Saison, feierte er mit den Katalanen aber den Gewinn des Triples aus Meisterschaft, Copa del Rey und Champions League. 19 Tore erzielte er in der Meisterschaft in 29 Einsätzen, fünf in zehn Spielen der Königsklasse.

Um Vieira ist es dagegen inzwischen ruhig geworden, was zum Teil auch an immer wiederkehrenden Verletzungsproblemen liegt.

Der 33-Jährige gewann zwar dreimal in Serie mit Inter Mailand den Meistertitel, doch von einem Stammplatz ist er bei Jose Mourinho meilenweit entfernt.

Rückkehr nach Frankreich

Deshalb kokettiert Vieira nun auch ganz offen mit einem Abschied von den Nerazzurri.

"Ich muss mich mit den Inter-Offiziellen treffen, um herauszufinden, was sie mit mir vorhaben", sagte er gegenüber "Le Parisien": "Ich möchte einfach nur spielen, ob bei Inter oder woanders. Ich muss auch sehen, ob ich in Mourinhos Plänen noch eine Rolle spiele."

Bleibt es beim Status quo, so ziehe er einen Wechsel in seine französische Heimat vor. Es ist davon auszugehen, dass Inter den Mittelfeldspieler aus seinem bis 2010 datierten Vertrag gehen lassen würde; immerhin soll Vieiras Jahresgehalt bei fast sechs Millionen Euro liegen.

Endstation New York?

Henry hingegen will seinen Vertrag beim FC Barcelona erfüllen. Wie er in einem Interview mit SPOX erklärte, traue er sich noch ein paar Jahre auf höchstem Niveau zu.

Doch auch wenn Titi mit seinen knapp 32 Jahren noch nicht zum ganz alten Eisen zählt, denkt er lebhaft über seine Zeit nach Barcelona nach.

Dabei schließt er es nicht aus, seine Karriere in der Major League Soccer in den USA ausklingen zu lassen. Am liebsten bei Red Bull New York.

"Definitiv eine Option"

Henry hat nie einen Hehl aus seiner Begeisterung für die USA gemacht. Zu seinen guten Freunden zählen Steve Nash, Chris Bosh oder Tony Parker, allesamt Superstars der Basketball-Profiliga NBA.

Dieser Tage war er in New York zur Unterstützung der Stiftung, die Nash und der frühere US-Fußball-Star Claudio Reyna ins Leben gerufen haben.

Am Rande eines Benefizspiels im Sara D. Roosevelt Park in Manhattan sagte Henry über ein mögliches Engagement im Big Apple: "Man weiß ja nie, aber es ist definitiv eine Option."

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