Bei dem 36-Jährigen wurde eine Missbildung am Herzen festgestellt. "Es ist die gleiche Krankheit, die mein Bruder vor ein paar Jahren hatte. Er starb dann auf dem Basketball-Platz", sagte Thuram in Paris.
Thuram, der noch bei der EM in Österreich und der Schweiz für Frankreich am Ball war, sollte eigentlich am Freitag bei Paris St. Germain als Neuzugang vorgestellt werden.
Bei der routinemäßigen sportärztlichen Untersuchung stellte PSG-Chefarzt Eric Rolland dann fest, dass "er, wie viele Spitzensportler, er ein zu großes Herz hat. Aber bei ihm sind die Werte derzeit in der Nähe des gefährlichen Bereichs".
Vorahnung und Überraschung
In Paris zeigte man sich geschockt von den Neuigkeiten. "Ich denke jetzt nur noch an ihn und hoffe, dass sich seine Situation verbessern wird. Ich bin enttäuscht, Thuram hatte große Lust, für PSG zu spielen", so PSG-Coach Paul Le Guen.
"Ich wusste, dass ich Probleme mit dem Herzen habe. Meine Mutter und andere Familienmitglieder hatten das auch schon. Als ich in jungen Jahren bei Monaco war, sagte man mir, dass etwas sei, aber das ich sporttauglich wäre. Ich hielt das für einen Witz, da ich mehrere Tests absolviert habe und gesund war", so der Verteidiger. "Es hat sich nun aber so entwickelt, dass es heute ein Risiko darstellt. Das war für mich überraschend."
Am 30. Juli sollen die Ergebnisse der Untersuchungen vorliegen, die dann über die Fortsetzung der Karriere des französischen Rekordnationalspielers entscheiden werden.
Die Hoffnung bleibt bei Thuram jedoch bestehen: "Ich hoffe, wieder spielen zu können. Der PSG steht nicht dort, wo er hingehört und ich möchte daran teilhaben, den Verein wieder in die obere Tabellenhälfte zu führen."
