Ausschreitungen in Polen

SID

Warschau - In den polnischen Stadien ist es wieder zu Ausschreitungen gekommen. Bei einer Schlägerei zwischen Hooligans in Warschau wurde ein 12-jähriger Junge schwer verletzt.

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Wie die polnische Nachrichtenagentur PAP berichtete, verletzte ein 17-Jähriger den Jungen mit einem Stein am Kopf. Das Opfer musste im Krankenhaus operiert werden.

Nach dem Spiel Radomiak Radom gegen Hutnik Warszawa hatte die Polizei sieben Hooligans festgenommen, die Fans der gegnerischen Mannschaft mit Steinen beworfen hatten. Ein Polizeiwagen wurde zerstört.

Urteile gegen Randalierer

Wegen Ausschreitungen musste auch eine Partie in Bilgoraj in Ostpolen unterbrochen werden. Hooligans liefen auf das Spielfeld und zerstörten die Ersatzspieler-Kabine.

41 Personen wurden festgenommen. Das Gericht verurteilte fünf Randalierer bereits im Schnellverfahren.

Rassismus in Stadien

Polen, das in vier Jahren zusammen mit der Ukraine die Europameisterschaft 2012 organisiert, hat ein massives Problem mit Hooligans und Korruption. In den Stadien mehren sich rassistische Ausfälle.

Bei Ermittlungen gegen korrupte Sportfunktionäre, Schiedsrichter, Trainer und Spieler wurden seit 2005 mehr als 120 Verdächtige festgenommen. Sie sollen mit Schmiergeldern die Ergebnisse der Spiele beeinflusst haben.