Irakische Regierung lenkt im Streit mit FIFA ein

SID

Bagdad - Die irakische Regierung hat in der Auseinandersetzung mit dem Internationalen Fußballverband FIFA eingelenkt und damit den Weg für die Teilnahme der irakischen Nationalmannschaft an der WM-Qualifikation freigemacht.

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Ein Berater von Ministerpräsident Nuri al-Maliki erklärte in Bagdad, die Regierung habe einen Brief an die FIFA geschickt, in dem klargestellt werde, dass der Kabinettsbeschluss der vergangenen Woche zur Auflösung des irakischen olympischen Komitees nicht den nationalen Fußballverband betreffe.

Bassam al-Husseini sagte der "dpa": "Die irakische Mannschaft wird am Sonntag gegen Australien spielen."

Spannungen existieren seit Jahren

Das FIFA-Exekutivkomitee hatte die Nationalmannschaft Iraks wegen der Einmischung der Regierung in den Sport bis zum Sommer 2009 von allen internationalen Wettbewerben vorläufig suspendiert.

Beim FIFA-Kongress in Sydney soll am 30. Mai über die Suspendierung entschieden werden. Von den irakischen Fußballfans, die sich im vergangenen Jahr über den Sieg der Nationalmannschaft bei der Asienmeisterschaft hatten freuen können, war die Nachricht, dass das Qualifikationsspiel für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika ausfallen könnte, mit großem Entsetzen aufgenommen worden.

Zwischen der irakischen Regierung und dem nationalen olympischen Komitee gibt es schon seit Jahren Spannungen. Diese könnten nun auch die Teilnahme irakischer Athleten an den Olympischen Spielen in Peking gefährden.